Innsbruck – Heftige Unwetter am späten Sonntagnachmittag in Tirol. Kurz nach 17 Uhr erreichte eine Gewitterzelle auch Innsbruck, der Regen ergoss sich mehrere Minuten sintflutartig über die Landeshauptstadt. Eine weitere starke Zelle bewegte sich zur selben Zeit über das Unterland, zuvor wurden auch aus dem mittleren Oberinntal Unwetter gemeldet.
Ein Murenabgang ereignete sich am Achensee zwischen Maurach und Achenkirch. Der Erdrutsch verlegte dort die Achenseestraße (B181), die Fahrbahn wurde in beide Richtungen komplett gesperrt. Die Aufräumarbeiten sind im Gange. Wie lange die Sperre aufrecht bleiben wird, kann derzeit laut Polizei nicht abgeschätzt werden.
Auch aus anderen Bezirken wurden schwere Unwetter gemeldet. Im Alpbachtal etwa waren die Feuerwehren gegen 17.30 Uhr im Dauereinsatz. Bäume stürzten in Alpbach ersten Meldungen zufolge auf ein Auto. Auch in Radfeld füllten sich Keller, in der Kelchsau stürzte ein Baum auf ein Haus.
Auch zu großflächigen Stromausfällen kam es infolge der Unwetter. Laut Angaben der Tinetz waren mit Stand 17.50 Uhr rund 8000 Netzkunden unversorgt. Die Störungen betreffen Stationen in den Gemeinden Kramsach, Radfeld, Brixlegg, Reith im Alpbachtal und Alpbach.
Der Bereitschaftsdienst sei im Einsatz, teilte die Tinetz mit. Man versuche, die Störstellen zu lokalisieren und Ausfälle zu beheben. Auch beim Sendebetrieb des ORF kam es kurz nach 17 Uhr zu Ausfällen beim Standort Jenbach-Reitherkogel. Nach etwa 15 Minuten konnten diese behoben werden. (TT.com)