FAN-ZONEN GESPERRT, POLIZEIEINSATZ IN FAVORITEN

Just eine Stunde vor dem Anpfiff des Achtelfinales unserer ÖFB-Kicker muss die Stadt Wien die Fan-Zone am Rathausplatz sperren. „Wir platzen aus allen Nähten, kein weiterer Einlass“, hieß es in einer Mitteilung. Später musste auch der Zugang zum Public Viewing beim Hauptbahnhof gesperrt werden. In Favoriten kam es zu einem Polizeieinsatz. 

14.500 Fans hatten sich am Dienstagabend bereits vor dem Wiener Rathaus eingefunden, um auf den Gelände, wo eigentlich derzeit das Filmfestival stattfindet, das historische Achtelfinale Österreich gegen die Türkei zu verfolgen. 

„Bitte nicht mehr losfahren“

Doch wer sich erst gegen 20 Uhr auf den Weg machte, war zu spät dran. „Die Zugänge sind gesperrt, bitte nicht mehr losfahren. Danke für euer großes Interesse und Verständnis!“, teilte die Stadt Wien auf ihren Social-Media-Kanälen mit. 

Kein Einlass mehr beim Hauptbahnhof

Rund eine Stunde später empfahlen auch die ÖBB, nicht mehr zum Bahnhofsvorplatz zu kommen. „Der Platz ist jetzt voll“, teilte eine ÖBB-Sprecherin auf Anfrage gegen 20.50 Uhr mit.

Das Public Viewing am Bahnhof habe nun die Grenze von 500 Besuchern und Besucherinnen erreicht, hieß es. Die Securitys seien angehalten, den Zugang zur öffentlichen Übertragung des EM-Achtelfinalspiels zu kontrollieren. Die Stimmung sei jedoch „sehr gut“, wie die Bundesbahnen berichteten. Auch am Donaukanal herrschte Ausnahmezustand, wie Social-Media-Bilder zeigen. 

Erster Polizeieinsatz in Favoriten

Die Lage am Reumannplatz in Wien-Favoriten war lange unverändert. Anrainerinnen und Anrainer schilderten gegenüber der APA eine „ruhige und entspannte Lage“. Die Türkische Kulturgemeinde (TKG) hatte die in Österreich lebenden Türkinnen und Türken bereits im Vorfeld des Fußballspiels zu „Mäßigung und Empathie“ aufgerufen.

„Österreich ist unsere zweite oder neue Heimat, und deshalb darf es nach dem Spiel heute Abend keine Ausschreitungen, kein inakzeptables Verhalten, keine Taten und Worte auf den Straßen, kein übertriebenes Hupen auf den Straßen geben“, sagte Obmann Birol Kilic am Vormittag in einer Aussendung.

Dennoch kam es kurz nach 22 Uhr zu einem Polizeieinsatz, Augenzeugen berichten von mindestens einem Verletzten sowie einer Festnahme. Die Landespolizeidirektion berichtete gegen 22.30 Uhr lediglich von „kleineren Streitigkeiten von Fans“. Insgesamt herrsche in Wien jedoch eine „ruhige Lage“, wie mitgeteilt wurde.

Polizei rüstete sich

Die Polizei hatte sich schon im Vorfeld für das Match gerüstet und die Sicherheitsmaßnahmen für das Public Viewing verstärkt. „Die Wiener Polizei wird das Möglichste tun, um strafbare Handlungen im, besten Fall zu verhindern“, betonte Polizeisprecher Mattias Schuster am Dienstag.

Zusätzlich wurden Polizisten außerhalb der jeweiligen Örtlichkeiten eingesetzt, um auf allfällige fußballbezogene Feierlichkeiten oder aufgrund des Zusammentreffens von Fangruppierungen rasch reagieren zu können. 

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