CLOONEYS VERKLAGEN PUTIN IN ÖSTERREICH WEGEN KRIEGSVERBRECHEN

Am Montag reichten Amal und George Clooney eine Klage bei der österreichischen Bundesanwaltschaft ein.Mit Hilfe zweier Organisationen wollen sie gegen russische Soldaten vorgehen, die ukrainische Frauen vergewaltigt haben sollen.

Der Vorfall ereignete sich im Februar 2022 während der Belagerung eines Dorfes in der Nähe von Kiew durch russische Soldaten. Die beiden Frauen, „Olena“ und „Olha“ (Namen geändert), wurden Berichten zufolge in der Nacht von betrunkenen russischen Soldaten unter der Führung ihres Kommandanten aus ihren Häusern entführt, berichtet heute.at. Die Soldaten drangen zunächst in das Haus von Olena ein. Auf ihre besorgte Frage, ob sie getötet würde, antwortete der Kommandant, dass sie keine Angst haben müsse, da „die Jungs nur ein wenig Spaß haben wollen“. Im Haus von Olha spielte sich eine ähnliche Szene ab. Ihr Mann versuchte, die Soldaten daran zu hindern, seine Frau mitzunehmen, und wurde daraufhin auf der Stelle erschossen. Beide Frauen wurden wiederholt sexuell missbraucht und vergewaltigt, bevor sie schließlich entkommen und in ihre Häuser zurückkehren konnten. Einige Wochen später wurde das Dorf von ukrainischen Truppen befreit. Eine der Frauen blieb im Dorf, während die andere nach Österreich floh.

Beweise und Dokumentationen

Laut den klagenden Organisationen sind diese Verbrechen Beispiele für die weit verbreiteten und systematischen Menschenrechtsverletzungen gegen Zivilisten in von Russland besetzten Gebieten. Diese Verbrechen sind auch umfassend von der UNO und anderen Organisationen dokumentiert worden.

Wieso in Österreich?

Die NGO CEHRI betrachtet das österreichische Strafrecht als anwendbar auf die in der Ukraine begangenen Taten und sieht die österreichischen Strafbehörden als zuständig für die Untersuchung und Verfolgung in diesem Fall an. Diese Zuständigkeit basiert auf dem Weltrechtspflegeprinzip (Universalitätsprinzip), das es Staaten ermöglicht, schwerste Völkerstraftaten zu verfolgen, unabhängig vom Tatort und der Nationalität der Täter oder Opfer.

Forderungen und Ausblick

CEHRI und CFJ fordern die österreichischen Behörden nun auf, strafrechtliche Ermittlungen einzuleiten und Haftbefehle gegen die Verdächtigen zu erlassen, um deren Verhaftung, Auslieferung und Strafverfolgung zu ermöglichen. Diese Haftbefehle können auch in Ländern außerhalb Österreichs mit Unterstützung von Europol und Interpol vollstreckt werden. „Wir fühlen uns geehrt, die ukrainischen Überlebenden in diesem wegweisenden Fall zu vertreten – dem ersten seiner Art in Österreich“, sagte Tatiana Urdaneta, Gründungsmitglied von CEHRI. „Wir hoffen nun, dass die Staatsanwaltschaft ohne Verzögerung handelt und ein Ermittlungsverfahren gegen die Beschuldigten einleitet.“

2024-07-03T07:03:26Z dg43tfdfdgfd