73.600 SCHüLER KASSIERTEN EINEN „FLECK“ IM ZEUGNIS

Die Sommerferien nahen oder sind schon da – doch fast sieben Prozent aller heimischen Kinder und Jugendlichen müssen sich ein Nicht genügend ausbessern. Der Druck ist groß!

Bis zu den letzten Schularbeiten Mitte Juni konnten unsere rund 1,07 Millionen Schüler im Land ihre Noten noch verbessern. Bei etwa 73.600 Kindern und Jugendlichen steht, laut detaillierten Berechnungen der Statistik Austria, am Jahresende aber dennoch der gefürchtete „Fleck“ im Zeugnis, der unweigerlich auch einen satten „Nachzipf“ mit sich bringt.

„Vorwürfe und Beschimpfungen sind völlig fehl am Platz“

Ein Horrorszenario für das Kind selbst, noch häufiger jedoch für die Eltern. Bei einem Nicht genügend geht die Welt aber natürlich nicht unter, das bestätigen aktuell zahlreiche Experten im Land: „Die Erziehungsberechtigten sollten auf jeden Fall Ruhe bewahren. Vorwürfe und Beschimpfungen sind völlig fehl am Platz“, heißt es.

Bildungsminister Martin Polaschek sieht die heimischen Nachsitzer mit gemischten Gefühlen, betont zugleich: „Ich habe mich dazu entschieden, 14 Millionen Euro für kostenlose Lernhilfe in Österreich bereitzustellen. Mit diesem Geld bieten wir zielgerichtet jenen jungen Menschen Unterstützung an, die diese benötigen, und helfen ihnen dabei, ihre Potenziale zu entfalten.“

160.000 Stunden Lernhilfe

Bisher wurden über 160.000 Stunden Lernhilfe geleistet und rund 20.000 Schülerinnen und Schüler haben davon profitiert. Wobei auch die Nachfrage bei den Sommerschulen immer größer wird, aktuell gibt es rund 35.673 Anmeldungen.

Doch ein großer Trost für die Fünfer-Schüler sind diese Angebote meist nicht, oftmals wird nur der teure Weg in die heimischen Nachhilfeinstitute übrig bleiben. Wobei 49 Prozent aller Schüler bereits im laufenden Schuljahr externe Lernförderung in Anspruch genommen haben, womit sich das Geschäft auch mit satten 168 Millionen Euro zu Buche schlägt. Tendenz steigend – wie das Thermometer im Sommer ...

168 Millionen Euro werden laut Studie der heimischen Arbeiterkammer für Nachhilfe investiert. Im Sommer herrscht naturgemäß Hochbetrieb in den Instituten. Der Druck der Eltern ist oftmals enorm.

Tipps für den Sommer: Preisvergleich und Ruhe

Bei Preisunterschieden von 211 Prozent im Einzelunterricht und 140 Prozent in der Kleingruppe lohne sich jedenfalls der Vergleich in Sachen Nachhilfe, betont etwa die heimische Arbeiterkammer. Vor vermeintlichen Schnäppchen im Internet warnen indes die Konsumentenschützer aber ebenfalls eindringlich: Meist münden die Gratis-Probeeinheiten direkt in kostspielige Abo-Modelle.

Die wichtigsten Punkte für den anstehenden Lernsommer sind aber nicht finanzielle; es kommt auf die richtige Strategie an! Es braucht zuerst eine Erholungsphase – Ferien sind ja immerhin noch Ferien. Und erst danach geht es daran, realistische Ziele und fixe Lernzeiten zu bestimmen. Dann steht einem positiven Abschluss nichts mehr im Wege.

2024-07-01T04:11:59Z dg43tfdfdgfd