RUSSLAND ZERSTöRT FüNF UKRAINISCHE KAMPFJETS + ORBAN TRIFFT SELENSKIJ

Russland hat nach eigenen Angaben bei einem Raketenangriff auf dem Flugplatz Myrhorod in der zentralukrainischen Region Poltawa fünf ukrainische SU-27-Kampfjets zerstört. 

Zwei weitere Jets seien beschädigt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Dienstag mit.

Die Luftabwehr habe zudem elf Drohnen abgeschossen, mit denen die Ukraine russisches Territorium und die Halbinsel Krim attackiert habe, meldete die staatliche, russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Ministerium. 

Die ukrainische Krim wurde bereits 2014 von Russland annektiert, international anerkannt ist das nicht. 

Langsam, aber stetig: Russland erhöht den Druck

Das russische Militär hat nach eigenen Angaben zwei weitere Ortschaften im Osten der Ukraine erobert. Einheiten der Gruppierung "West" hätten die Ortschaft Stepowa Nowoseliwka im Gebiet Charkiw erobert und bessere Stellungen eingenommen. Zudem sei im Gebiet Donezk die Ortschaft Nowopokrowske erobert worden. Kiew hat den Verlust der beiden Siedlungen offiziell bisher nicht bestätigt.

Die russischen Truppen sind dort nach dem Fall von Awdijiwka, das die Ukrainer zur Festung ausgebaut hatten, im Vormarsch, und zwar langsam, aber stetig.

So stellt die Eroberung für Russland nicht den großen Durchbruch durch die ukrainischen Verteidigungslinien dar, sondern zeigt vielmehr die aktuelle russische Kriegsstrategie. Statt durch schnelle Offensiven soll die Ukraine mit beharrlichem Druck in die Knie gezwungen werden, Meter für Meter. 

Angesichts einer gut 1.000 Kilometer langen Front, bereitet dies den Ukrainern zunehmend Probleme. So wird aktuell eine weitere Stadt an der Front, zwischen Awdijiwka und Bachmut gelegen, von ukrainischen Behörden evakuiert. 

F-16 können Kriegsverlauf beeinflussen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij fordert seit Monaten mehr Unterstützung durch die westlichen Verbündeten, um ein weiteres Vorrücken der Russen zu verhindern.

Für Juli erwartet der Selenskij eine Stärkung der Flugabwehr. Die versprochenen Kampfjets vom Typ F-16 in ausreichender Menge und Qualität, Flugabwehrsysteme vom Typ Patriot und Raketen mit größerer Reichweite könnten den Verlauf des Krieges entscheidend beeinflussen, sagte der Präsident in seiner abendlichen Videobotschaft. 

"Dieser Monat kann der Ukraine mehr Stärke bringen, vor allem beim Schutz unseres Luftraums und bei der echten Sicherheit für unser Land", so Selenskij. Dabei setze das Land vor allem auf die USA als Verbündete.

Am heutigen Dienstag will US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bei einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Rustem Umerow in Washington über weitere militärische Unterstützung des von Russland angegriffenen Landes sprechen. 

Selenskij sagte, dass die USA nicht nur mit Waffen helfen, sondern auch mit finanzieller Unterstützung für die Wirtschaft des Landes.

Orbán auf Besuch in Kiew

Der ungarische Regierungschef Viktor Orbán ist am Dienstag zu seinem ersten Besuch in der Ukraine seit Beginn des Krieges vor gut zwei Jahren eingetroffen. 

Orbán will in Kiew Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskij führen.

Orbán ist für seinen Russland-freundlichen Kurs bekannt. Mit den meisten EU-Staaten liegt er in Sachen Unterstützung der Ukraine gegen die russische Aggression über Kreuz. Der Rechtsnationalist, der in Ungarn nach eigenen Worten eine "illiberale Demokratie" errichtet und deswegen mit mehreren EU-Vertragsverletzungsverfahren konfrontiert ist, ließ die Sanktionspakete der EU gegen Russland bisher zwar in der Regel passieren, blockierte oder verzögerte allerdings immer wieder einzelne Elemente dieser Pakete. 

Ungarn blockiert zudem die Auszahlung von weiteren Geldern an die Ukraine aus der sogenannten Europäischen Friedensfazilität. Bei den EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine dürfte Orbán während des Ratsvorsitzes bis Ende des Jahres eher auf der Bremse stehen. 

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