WOHNUNGSOFFENSIVE IN WIEN: STADT STELLT 1.000 GEMEINDEWOHNUNGEN BEREIT

Die Wohnkosten in Wien steigen und belasten viele Mieter, besonders in Altbauwohnungen. Die Stadt Wien reagiert: Ab Juli werden 1.000 unbefristete Gemeindewohnungen für Mieter mit auslaufenden befristeten Verträgen bereitgestellt.

Um die Wiener bei der Bewältigung der Wohnkosten zu unterstützen, hat die Stadt Wien in den vergangenen Monaten zahlreiche Maßnahmen gesetzt, wie die Stadt Wien in einer Presseaussendung betont: von der Wohnbeihilfe NEU mit verbesserter Treffsicherheit und höheren Leistungen über den Gemeindebau-Bonus bis hin zum Einfrieren der Mieten im Gemeindebau für zwei Jahre. Nun setzt die Stadt Wien gemeinsam mit Wiener Wohnen und der Wohnberatung Wien eine weitere Maßnahme im Kampf gegen zu hohe Wohnkosten.

Altbaumieten in Wien stark überhöht

Laut eines aktuellen Forschungsberichts der Arbeiterkammer Wien (AK), ist der Anteil der befristeten Mietverträge in den letzten Jahren auf rund 50 Prozent gestiegen. Besonders stark wirken sich befristete Mietverträge im Wiener Altbau aus, wie eine aktuelle Studie von miet-bremse.at zeigt. Demnach sind rund zwei Drittel aller Altbaumieten in Wien überhöht, besonders stark betroffen davon sind befristete Mietverträge. Denn obwohl befristete Mietverträge laut Gesetz um ein Viertel günstiger sein sollten als unbefristete, gaben 84 Prozent der Befragten mit befristeten Mietverträgen an, rund 330 Euro monatlich zu viel zu bezahlen.

1.000 unbefristete Gemeindewohnungen

Ein wesentlicher Treiber für die hohen Wohnkosten ist der Anteil befristeter Mietverhältnisse im privaten Mietsektor, der alarmierend steigt und die Situation am Wohnungsmarkt zusätzlich verschärft. Darum stellt die Stadt im Rahmen einer Wohnungsoffensive im Zeitraum von 1. Juli bis 30. November 1.000 unbefristete Gemeindewohnungen mit ein bis drei Zimmern zur Verfügung: „Immer mehr Wienerinnen und Wiener geraten am privaten Mietsektor durch befristete Mietverträge massiv unter Druck. Ein auslaufender Mietvertrag geht oft mit dem drohenden Wohnungsverlust einher. Als soziale Hausverwaltung springt Wiener Wohnen da ein, wo der private Mietsektor nicht mehr zeitgemäß ist“, so Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál.

Wer darf mitmachen?

Teilnehmen können alle Wiener, die über einen befristeten Mietvertrag verfügen, der innerhalb der nächsten sechs Monate ausläuft und die Interesse an einer 1- bis 3-Zimmerwohnung haben. Wer die unten angeführten Kriterien erfüllt und sich anmeldet, erhält nach Prüfung der Angaben für drei Monate Zugang zur Onlinegemeindewohnungssuche der Wohnberatung Wien. Ein bestehendes Wiener Wohnticket ist für diese Sonderaktion nicht Voraussetzung. Um sich für die Wohnungsoffensive der Stadt Wien anmelden zu können, müssen einige Kriterien, analog zum Wiener Wohn-Ticket, erfüllt werden:

Teilnahmekriterien:

Ein Mindestalter von 18 Jahren, zwei Jahre durchgehender Hauptwohnsitz an einer Wiener Adresse und eine österreichische Staatsbürgerschaft oder gleichgestellt sowie das Unterschreiten der Einkommenshöchstgrenzen nach dem Wiener Wohnbauförderungs- und Wohnhaussanierungsgesetz (WWFSG) sind ebenso Voraussetzung wie geklärte Familienverhältnisse (Ehepartner und Personen, die in einer aufrechten eingetragenen Partnerschaft leben, können nur gemeinsam einen Antrag stellen).

Offensive soll Menschen mit dringendem Wohnproblem helfen

Mit der Sonderaktion wird Wohnungssuchenden geholfen, die nicht alle Voraussetzungen für ein Wiener Wohn-Ticket mit „begründetem Wohnbedarf“ erfüllen und damit keinen Anspruch auf eine Gemeindewohnung haben, die aber mit dem dringenden Wohnproblem einer auslaufenden Befristung ihres Mietvertrages konfrontiert sind. Interessierte können sich bei Fragen direkt an die Wohnberatung Wien wenden und sich auf der Website vorab informieren.

Hast du mit den steigenden Mietkosten zu kämpfen?

Ja, mittlerweile schon.
Nein, ich komme gut zurecht.
Ich habe eine Eigentumswohnung/ein Haus.
Abgestimmt: Mal

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