DIGITALER ALLTAG: FLUCH ODER SEGEN FüR UNSERE JUGEND?

Am Mittwoch, dem 26. Juni, versammelten sich im Sitzungssaal des Landtages Steiermark zahlreiche Experten und Interessierte zur Diskussionsveranstaltung „Gefahr am Display“ – Digitale Welt, Fluch oder Segen für die Jugend.

Eingeladen von Landtagspräsidentin Manuela Khom, wurde die Veranstaltung zum Schauplatz einer intensiven Debatte über den Umgang mit digitalen Medien und Social Media, insbesondere im Hinblick auf Jugendliche. Landtagspräsidentin Khom eröffnete die Veranstaltung mit einem eindringlichen Appell: „So praktisch die Technologien und unterhaltsam sowie vernetzend die sozialen Medien auch sind: Sie bergen, wie wir alle wissen, auch Risiken und Herausforderungen, die wir auf keinen Fall außer Acht lassen dürfen!“

Expertenmeinungen aus verschiedenen Blickwinkeln

  • Medienpädagogische Perspektive: Lukas Wagner, Medienpädagoge und Psychotherapeut, betonte, dass es nicht die Mediennutzung an sich ist, die eine Gefahr darstellt, sondern bestimmte Dienste, allen voran Social Media bei Teenagern. „Hier braucht es stärkere Regulation und medienfreie Räume, wie beispielsweise Schulen,“ forderte Wagner.
  • Rechtliche Perspektive: Caroline List, Präsidentin des Landesgerichts für Strafsachen Graz, wies auf die rechtlichen Herausforderungen hin: „Internet und soziale Medien bieten unendliche Möglichkeiten – auch zum Straftäter oder zum Opfer einer Straftat zu werden.“ Sie unterstrich die Notwendigkeit, digitale Kompetenzen bereits ab dem frühesten Lebensalter zu schärfen, um Prävention zu betreiben.
  • Psychotherapeutische Perspektive: Daniel Kulle, Psychotherapeut für Verhaltenstherapie, beleuchtete die psychologischen Auswirkungen: „Je jünger die Kinder sind, die häufigem Medienkonsum ausgesetzt sind, desto gravierender können die Auswirkungen sein.“ Er hob hervor, dass es wichtig sei, die positiven Aspekte der technologischen Entwicklung zu erkennen und gleichzeitig die negativen Einflüsse zu minimieren.

Publikum diskutiert mit

Nach den Impulsvorträgen hatten die Besucher die Möglichkeit, sich an einer Publikumsdiskussion zu beteiligen, moderiert von der steirischen Kinder- und Jugendanwältin Denise Schiffer-Barac. Die Veranstaltung endete mit einem positiven Ausblick und dem Konsens, dass die gewonnenen Erkenntnisse und Lösungsansätze einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien darstellen.

2024-06-30T10:37:11Z dg43tfdfdgfd