TAUSENDE PROTESTIERTEN IN FRANKREICH GEGEN RECHTSRUCK

Drei Tage vor der ersten Runde der Parlamentswahl in Frankreich haben tausende Menschen in mehreren Städten gegen einen möglichen Rechtsruck protestiert. In der Hauptstadt Paris gingen am Donnerstagabend mehrere Tausend Menschen auf die Straße. Auch in Lille im Norden, Marseille im Süden und Rennes im Westen protestierten jeweils einige hundert Menschen. Bei der Wahl gilt die rechtspopulistische Partei Rassemblement National (RN) als klare Favoritin.

"Ich mache mir Sorgen über das, was am Sonntag und am 7. Juli passieren wird", sagte die 18-jährige Jusstudentin Ambre Fouillade in Paris mit Blick auf die erste und zweite Runde der Parlamentswahl. Der 21-jährige Paul Mongault sagte, gegen Rassismus und für Pressefreiheit auf die Straße zu gehen.

Die Rechtspopulisten hatten die Europawahl am 9. Juni gewonnen und rund 31,5 Prozent der Stimmen geholt. Als Reaktion darauf löste Frankreichs Präsident Emmanuel Macron das Parlament auf und rief kurzfristig Neuwahlen zur Nationalversammlung aus. Diese finden in zwei Runden am Sonntag und am 7. Juli statt.

Einer am Donnerstag veröffentlichte Umfrage zufolge liegt der RN mit 36 Prozent mit großem Abstand voran. Das links-grüne Wahlbündnis Neue Volksfront folgt demnach mit 29 Prozent der Stimmen, das Regierungslager ist mit 19,5 Prozent weit abgeschlagen.

2024-06-28T07:13:54Z dg43tfdfdgfd