POLASCHEK: OFFENE LEHRERSTELLEN WERDEN "IN DEN MEISTEN SCHULEN" GUT ABGEDECKT

Das Schuljahr 2023/24 ist im Osten Österreichs geschafft: In Wien, in Niederösterreich und im Burgenland erhalten rund 475.000 Schülerinnen und Schüler ihr Jahreszeugnis. Im Westen Österreichs müssen sich die Schulkinder noch eine Woche gedulden. Nach dem Schuljahr ist aber vor dem Schuljahr – und die Herausforderungen im Schulbereich werden sich über die Sommerferien nicht auflösen. So steigt die Schülerzahl weiter: In Wien müssen etwa an fünf Schulstandorten Containerklassen errichtet werden. Und laut Berechnungen des Bildungsministeriums müssen bis zum kommenden Schuljahr österreichweit rund 7000 Lehrerstellen besetzt werden. Diese Stellen wurden Ende April ausgeschrieben.

Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) zeigte sich am Freitag zuversichtlich, dass dies zum Großteil auch gelingen wird. So habe es auf die offenen Stellen rund 12.000 Bewerbungen gegeben. "Wir werden in den meisten Regionen und in den meisten Schulen die Stellen jetzt schon gut abdecken können", sagte er im Ö1-Morgenjournal. Einen größeren Bedarf sieht er "in einzelnen Bereichen, da arbeiten wir dran". Konkreter wurde Polaschek nicht. Der Minister verwies auch darauf, dass 950 zusätzliche Studierende im letzten Jahr mit dem Lehramtsstudium begonnen hätten: Das sei eine Steigerung um 17 Prozent.

Auch im Vorjahr hatte es deutlich mehr Bewerberinnen und Bewerber als offene Stellen gegeben, dennoch blieben einige unbesetzt. Die Herausforderung ist die Verteilung: So gab es in manchen Mangelfächern und in manchen Schulregionen kaum Bewerbungen, bei anderen offenen Stellen gingen Interessierte hingegen auch leer aus.

"Es ist schick, auf die Schulen hinzuhauen"

Zur Kritik an den prekärer werdenden Arbeitsbedingungen für das Schulpersonal sagte Polaschek, dass die Schulpsychologie "massiv aufgestockt" worden sei. Die Zahl der Sozialarbeiter habe man verdoppelt, auch das administrative Personal sei fast verdoppelt worden. Polaschek verwies auf ein Entlastungspaket, das er mit der Standesvertretung verhandelt habe. "Diese Maßnahmen greifen bereits."

Eine Schulnote für seine Performance wollte sich Polaschek selbst nicht geben. Das würden Lehrerinnen und Lehrer auch nicht machen, "daran halte ich mich". Der Minister kritisierte, dass das Bildungssystem zu sehr krankgejammert werden würde. "Am Ende des Schuljahres ist es schick, auf die Schulen hinzuhauen." (krud, 28.6.2024)

2024-06-28T07:02:51Z dg43tfdfdgfd