WIENS ZUAGRASTE: 5 FRAGEN AN 5 WIENER POLITIKER, DIE NICHT IN WIEN GEBOREN SIND

Fünf Fragen an Christoph Wiederkehr (Neos)

Vizebürgermeister und amtsführender Stadtrat für Bildung und Integration  Geburtsort: Salzburg

  1. Warum hat es Sie nach Wien verschlagen?

Ich bin nach Wien gekommen, um hier Jus und Politikwissenschaft zu studieren, aber natürlich auch, weil Wien viel zu bieten hat. Die lebenswerteste Stadt der Welt ist nicht nur Sitz vieler internationaler Organisationen und der Regierung, sondern bietet auch eine reiche Kultur, große Diversität, vielfältige Kulinarik und die vielen Parks.  

2. Was an Wien hat sie überrascht? Haben Sie einen Kulturschock erlebt?

Hier isst man Käsekrainer statt Bosna. Das musste ich erst mal verkraften! Und der Wiener Schmäh ist definitiv anders. Und wie weit die Strecken in Wien sind. Mein erstes Studentenheim war eine Stunde von der Uni entfernt.

3. Beschreiben Sie den Moment, an dem Sie sich zum ersten Mal als Wienerin/ Wiener gefühlt haben. 

Schon ein bisschen bevor ich nach Wien gezogen bin, denn ich habe Wien bereits als Schüler geliebt. Aber spätestens mit dem ersten Tag in Wien, habe ich mich als Wiener  gefühlt.

4. Was könnte sich Ihr  Geburtsort von Wien abschauen?

Wie öffentlicher  Verkehr in einer Stadt aussehen kann, die Coolness, die Auswahl an Events und Lokalen bis zu den langen Öffnungszeiten der Kaffeehäuser.

5. Was könnte sich Wien von Ihrem Geburtsort abschauen?

Wien könnte sich abschauen, wie man in Salzburg den Winter zelebriert oder wie man die Mozartkugel zu einer Weltmarke machte! Und wie man eine erfolgreiche Fußballmannschaft aufbaut.

Fünf Fragen an Ulli Sima (SPÖ)

Amtsführende Stadträtin für Innovation, Stadtplanung und Mobilität   Geburtsort: Klagenfurt

  1. Warum hat es Sie nach Wien verschlagen?

Ganz klassisch: zum Studium im Jahre 1986.

2. Was an Wien hat sie überrascht? Haben Sie einen Kulturschock erlebt?

Ich war überrascht, wie irrsinnig groß und weitläufig alles für mich war. Ich bin anfangs  immer alles zu Fuß gegangen, so wie ich es aus Klagenfurt gewöhnt war. Ich  hab die Distanzen in Wien völlig unterschätzt – und dann bald die tollen Wiener Öffis lieben gelernt. 

3. Beschreiben Sie den Moment, an dem Sie sich zum ersten Mal als Wienerin/ Wiener gefühlt haben. 

Daran kann ich mich beim besten Willen nicht mehr erinnern, ich hab mich wirklich sehr, sehr rasch eingelebt und mich in Wien zu Hause gefühlt. Und ein bisschen Kärntnerin bleibe ich sicher für immer. 

4. Was könnte sich Ihr  Geburtsort von Wien abschauen?

Die Buntheit und das super Trinkwasser aus den Bergen.

5. Was könnte sich Wien von Ihrem Geburtsort abschauen?

Ganz klar: den Wörthersee. Wenngleich ich die Alte Donau nun fast schon genau so toll finde!  

Fünf Fragen an Jürgen Czernohorszky (SPÖ)

Amtsführender Stadtrat für Klima, Umwelt, Demokratie und PersonalGeburtsort: Eisenstadt  

  1. Warum hat es Sie nach Wien verschlagen?

Mich hat es gleich zwei Mal nach Wien verschlagen: Nach meiner Geburt in Eisenstadt  habe ich als Kindergartenkind drei Jahre in Wien verbracht, bevor es aus familiären Gründen in die Oststeiermark ging. Meine Wienliebe war offenbar aber so stark, dass ich immer wusste: Nach der Matura geht’s wieder zurück. Und so war es dann auch.

2. Was an Wien hat sie überrascht? Haben Sie einen Kulturschock erlebt?

Überrascht hat mich als Kind die Buslinie 13A, die damals als Doppeldecker unterwegs war. Einen Kulturschock hatte ich als junger Erwachsener wegen des Sprachunterschieds. Für jemanden, der bellendes Oststeirisch gewohnt war, klangen die Wienerinnen und Wiener wie ausgebildete Nachrichtensprecher.

3. Beschreiben Sie den Moment, an dem Sie sich zum ersten Mal als Wienerin/ Wiener gefühlt haben. 

Obwohl ich im Kindesalter nur  drei Jahre in Wien gelebt habe, habe ich mich immer zur Stadt hingezogen gefühlt. Als ich dann nach der Matura nach Wien gezogen bin und  den Meldezettel ausgefüllt habe, hat es sich einfach richtig angefühlt. Richtig integriert habe ich mich gefühlt, als ich im Kaffeehaus das erste Mal von einem Ober angeschnauzt wurde.

4. Was könnte sich Ihr  Geburtsort von Wien abschauen?

Ganz besonders stolz bin ich auf unseren hohen Grünraumanteil, das Sozialwesen, die Müllabfuhr, unser Öffi-System und den Zusammenhalt unter den Menschen.

5. Was könnte sich Wien von Ihrem Geburtsort abschauen?

In einer Großstadt geht es  schnelllebig und hektisch zu, ein bisserl mehr Gemütlichkeit tät aber auch uns Wienerinnen und Wienern gut. In Eisenstadt nimmt man die Dinge etwas gelassener und das finde ich schön.

Fünf Fragen an Veronica Kaup-Hasler (SPÖ)

Amtsführende Stadträtin für Kultur und Wissenschaft Geburtsort: Dresden  

  1. Warum hat es Sie nach Wien verschlagen?

Meinen Eltern gelang 1970 unter schwierigsten Bedingungen die Ausreise aus der damaligen DDR nach Wien, die Heimatstadt meines Vaters. Ich kam 1968 in Dresden auf die Welt, bin also mit knapp zwei Jahren nach Wien gekommen und „Am Schöpfwerk“ aufgewachsen. Der sogenannte „Migrationshintergrund“ relativiert sich von daher ein bisschen.

2. Was an Wien hat sie überrascht? Haben Sie einen Kulturschock erlebt?

Die Stadt vermag mich  stets aufs Neue zu überraschen und zu begeistern. Immer wieder verschlägt es mich an unbekannte Orte: so war ich beispielsweise letzten Sommer erstmals auf einer Krandaubel auf der Donau, die in ganz Europa einmalig ist. 

3.  Beschreiben Sie den Moment, an dem Sie sich zum ersten Mal als Wienerin/ Wiener gefühlt haben. 

Die Liebe zu Wien entstand im Erwachsenenalter und wächst seither. Besonders bewusst wurde sie mir auf Reisen und beruflichen Engagements als Intendantin in Deutschland und der Schweiz. Solche Abwesenheiten verdeutlichten mir, wie gut das Leben in Wien funktioniert und welche Lebensqualität diese Stadt besitzt.  

4. Was könnte sich Ihr  Geburtsort von Wien abschauen?

In Wien hat die AfD keine Chance. Wien hat eine starke Tradition als demokratische, freie und soziale Stadt, darin kann sie Dresden sicherlich Vorbild sein.

5. Was könnte sich Wien von Ihrem Geburtsort abschauen?

Wien kann sich mit vielem rühmen, aber die besten Rezepte für den  Dresdner Stollen müsste man erst  importieren. Oder man fragt meine Mama, die jedes Jahr am Schöpfwerk für viele Menschen Stollen bäckt. 

Fünf Fragen an Peter Kraus (Grüne)

Parteivorsitzender der Grünen Wien und nicht amtsführender Stadtrat Geburtsort: Neunkirchen

  1. Warum hat es Sie nach Wien verschlagen?

Ich bin für den Zivildienst  (bei der Lebenshilfe Wien) fürs Studium und wegen des Großstadtlebens nach Wien gekommen.  

2.  Was an Wien hat sie überrascht? Haben Sie einen Kulturschock erlebt?

Ich habe mich nach Wien gesehnt, nach der Freiheit einer Großstadt. Denn Leben wie man ist und lieben zu können, wen man will, ist das Versprechen einer weltoffenen Stadt – und Wien hat mich nicht enttäuscht.

3.  Beschreiben Sie den Moment, an dem Sie sich zum ersten Mal als Wienerin/ Wiener gefühlt haben. 

Als meine Oma bei der Familienfeier das erste Mal gesagt hat: Jetzt redest du aber schon sehr Wienerisch.  

4. Was könnte sich Ihr  Geburtsort von Wien abschauen?

In einer mittelgroßen Stadt wie Ternitz hätte ich mir in meiner Jugend mehr Lokale und Leben im Stadtzentrum gewünscht. Das hat mir schon sehr gefehlt. 

5. Was könnte sich Wien von Ihrem Geburtsort abschauen?

Ternitz ist Vorreiter beim Sonnenstrom und hat viele Gebäude der Gemeinde mit Solaranlagen ausgestattet. Hier könnte sich Wien vor allem im Gemeindebau ein Scheibchen abschneiden. 

2024-06-30T03:24:17Z dg43tfdfdgfd