TIROLER ÖTZTAL: WOLF ZUM ABSCHUSS FREIGEGEBEN

Die schwarz-rote Tiroler Landesregierung hat am Freitag nach Schafsrissen in der Ötztaler Gemeinde Umhausen (Bezirk Imst) eine Abschussverordnung für einen Wolf erlassen. Mehrere Schafe seien tot bzw. verletzt aufgefunden worden, hieß es in einer Aussendung. 

Eine amtstierärztliche Begutachtung ergab, dass ein Wolf dafür verantwortlich sein dürfte. Die Genehmigung für den Abschuss galt für acht Wochen, die Jägerschaft sei informiert.

In Umhausen seien heuer bereits acht Mal Wölfe genetisch bestätigt worden. Sie stammen aus zwei verschiedenen Herkunftspopulationen. Die Abschussgenehmigung gilt nun im Umkreis von zehn Kilometern.

Schutzstatus des Wolfes

Im Vorjahr war im Tiroler Landtag eine Gesetzesnovelle beschlossen worden, die eine Tötung mittels Verordnung und nicht mehr per Bescheid erlaubt. Vorangegangene Bescheide waren vom Gericht mehrmals aufgehoben worden, nachdem Umweltschutzorganisationen diese erfolgreich beeinsprucht hatten. Die Abschussverordnung gilt nun für einen Wolf - und nicht für ein Individuum. 

Diese und ähnliche Regelungen in den Bundesländern sorgen laufend für rechtliche und politische Debatten. Die EU-Kommission hatte zuletzt Signale in Richtung Senkung des Schutzstatus des Wolfs gegeben. Eine Maßnahme, die unter anderem auch von den Regierenden in Tirol laufend eingefordert wird.

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