WARNUNG AUF KARTE – DRECKIGE SERVIETTE KOSTET EXTRA

Gäste, die im Lokal Bonbec in der Berner Altstadt die Serviette auf den Teller legen, zahlen drauf. Das hat mit der Currysauce zu tun.

In der Speisekarte des Restaurants "Bonbec" in der Berner Altstadt findet sich eine spezielle Regelung: Gäste, die die Leinenserviette nach dem Essen auf den Teller legen, müssen vier Franken (umgerechnet 4,16 Euro) bezahlen.

Laut Maurice Bridel, Miteigentümer des Lokals, wurde die Regelung eingeführt, weil viele Gäste die Stoffserviette in den Teller voller Soße gelegt haben. "Die Servietten haben sich mit Currysauce mit Kurkuma vollgesogen", erzählt Bridel. Erfahrungsgemäß lässt sich diese nicht so einfach rauswaschen.

"Selbst nach der professionellen Reinigung mussten sie fortgeworfen werden. Eine Stoffserviette kostet zehn Franken." Laut Bridel werden die Servietten beim Mundabwischen hingegen nur oberflächlich schmutzig und können problemlos gereinigt werden.

Die Maßnahme zeigt laut den Restaurantbesitzern Wirkung: In den letzten drei Monaten sei es nur zweimal vorgekommen, dass Gäste die Serviette in den Teller gelegt hätten. "Die beiden haben verständnisvoll reagiert und sich entschuldigt", so Bridel. Falls ein Zuschlag berechnet werden muss, wird das dem Gast bereits beim Abräumen mitgeteilt.

Dass auch andere Lokale eine solche Maßnahme angeordnet hätten, wäre Bridel nicht bekannt. Mit seiner Frau Christina führt er zwei weitere Lokale, das Restaurant "Bay" in der Hodlerstraße und das "Sua" in der Münstergasse. Weil dort kein Gericht mit Currysauce auf der Speisekarte stehe, sei eine solche Regelung dort nicht erforderlich.

Aber ist das Ganze so auch rechtens? "Grundsätzlich ist eine Erhebung der Gebühr aber rechtens, da die Gebühr transparent und klar auf der Karte kommuniziert wurde", sagt eine Mediensprecherin der Gastro Suisse zu 20 Minuten.

2024-06-28T10:41:00Z dg43tfdfdgfd