WIRBEL UM FESTNAHME-VIDEO

Wien. "Hallo Leute, das ist mein kleiner Cousin Romeo (16). Mein Onkel und seine Freunde glauben, das sei aufgrund seiner Ethnie passiert, weil sonst niemand so behandelt wurde und er nichts getan hat", beschreibt die Cousine des Festgenommenen die Szene im 1. Bezirk und stellt das Video auf Instagram. Zu sehen sind mehrere Polizei-Beamte, die einen dunkelhäutigen jungen Mann Handschellen anlegen. Was war passiert? Laut der Frau, die den Clip veröffentlichte gar nichts: Romeos Freunde hätten aus Spaß eine Rauferei "gespielt". Als der 16-Jährige dazu kam, sei er als einziger festgenommen worden. Inzwischen gab die Polizei ein Statement zu dem Vorfall ab. 

Laut LPD Wien sei der Festnahme eine "Behinderung einer laufenden Amtshandlung und Beschimpfung der Kolleg*innen" vorangegangen. "Trotz mehrfacher Aufforderung das Verhalten einzustellen, der Androhung einer Anzeigenlegung & weiters der Androhung einer Festnahme wurde das Verhalten nicht eingestellt", beschreibt die Polizei den Einsatz via X.

Festnahme als "letzte Konsequenz"

Die Festnahme sei als "letzte Konsequenz" ausgesprochen und durchgeführt worden. "Diese und vor allem die Durchführung mittels Zwangs ist immer das letzte Mittel und wird nur angewandt, wenn sich gelindere Mittel als wirkungslos erwiesen haben", so die LPD Wien.

Die Beamten betonen, dass solche Videos eine "Momentaufnahme darstellen, welche die Gründe der Amtshandlung nicht abbilden".

Die Polizei weist darauf hin, dass "gegen Akte unmittelbarer verwaltungsbehördlicher Befehls- und Zwangsgewalt" jederzeit das Rechtsmittel der Maßnahmenbeschwerde beim Verwaltungsgericht Wien eingebracht werden kann, welche eine Überprüfung der Maßnahme nach sich zieht.

2024-07-04T19:24:42Z dg43tfdfdgfd