WANDERIN IN DEN SCHLADMINGER TAUERN 200 METER üBER SCHNEEFELD ABGESTüRZT

Ein dramatischer Unfall ereignete sich am Montag in den Schladminger Tauern. Eine Wanderin stürzte rund 200 Meter über ein Schneefeld und erlitt schwere Verletzungen. Die Rettung durch die Einsatzkräfte gestaltete sich schwierig.

Am Montag, 1. Juli, gegen 17 Uhr, alarmierte der Hüttenwirt der Preintalerhütte) die Bergrettung über den Alpin Notruf 140. Ersten Informationen nach war eine Person im Bereich der Rettingscharte über ein Schneefeld abgestürzt und dabei schwer verletzt worden. Der Hüttenwirt erhielt diese Nachricht von einer Begleiterin, die persönlich den Unfall auf der Schutzhütte meldete.

Stundenlange Rettungsaktion

Sofort wurde von der Landeswarnzentrale Steiermark die Bergrettung Schladming sowie die Bergrettung Kleinsölk alarmiert, um im unwegsamen und alpinen Gelände rasch Hilfe zu leisten. „Die Wetterbedingungen waren nicht optimal. Wir versuchten zwar mittels Hubschrauber den Notfallort zu erreichen, was uns aber leider nicht gelang. Mit dem Notarzthubschrauber konnten die ersten Einsatzkräfte der Bergrettung darunter auch unser Bergrettungsarzt bis zur Nebelgrenze gebracht werden. Von dort stiegen sie zu Fuß 500 Höhenmeter weiter auf“, beschreibt Einsatzleiter Thomas Kaserer die Herausforderungen zu Einsatzbeginn.

Zwischenzeitlich unterstützt von der Freiwilligen Feuerwehr Untertal/Rohrmoos wurden die Einsatzkräfte so weit wie möglich auf befahrbaren Wegen transportiert und stiegen danach zu Fuß rund drei Stunden weiter auf. Die Bergretter aus der Kleinsölk machten sich ebenfalls zeitgleich von der anderen Talseite bei äußerst widrigsten Wetterbedingungen auf den Weg. Kaserer: „Der genaue Notfallort war uns nicht bekannt, daher mussten wir von zwei Seiten versuchen so rasch wie möglich die verletzte Wanderin zu erreichen. Es gelang noch ein weiterer Shuttleflug, der uns nicht nur Bergretter, sondern auch Spezialtrage und Seile ressourcenschonend bergwärts brachte.“

Plötzlich verschlechterte sich auch der Zustand der Begleitperson

Nach knapp zweieinhalb Stunden konnte die verletzte Wanderin von den ersten Einsatzkräften der Bergrettung lokalisiert werden. Bergrettungsarzt und Bergretter versorgten die Wanderin notfallmedizinischen. Die stark unterkühlte und verletzte Wanderin wurde gesichert zur Preintaltalerhütte gebracht. Dort verschlechterte sich auch der Zustand der Begleitperson. „Ihr Zustand war kritisch, so musste kurz vor Einbruch der Dunkelheit für einen raschen Transport ins Krankenhaus beider Personen abermals der ÖAMTC-Notarzthubschrauber Christophorus 14 angefordert werden“, so der Einsatzleiter. Insgesamt rückten 37 Einsatzkräfte der Bergrettung Schladming und Kleinsölk unterstützt von Feuerwehr Untertal/Rohrmoos, Alpinpolizei und den Besatzungen der Hubschraubern zu diesem Einsatz aus.

Dringender Appell der Einsatzkräfte

Die Bergrettung warnt vor lauernden Gefahren. „Wir appellieren an die Vernunft sich mit einer ausreichenden Planung von Touren auseinanderzusetzen. Der gestrige Tag mit seinen widrigsten Wetterbedingungen war kein Tag für Weitwanderungen in den Schladminger Tauern“, so Kaserer.

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