SUPERZELLE FEGTE MIT RIESENHAGEL üBER ÖSTERREICH

Auf die Hitze folgten Sonntagnachmittag in einigen Teilen des Landes zahlreiche schwere Unwetter, inklusive Großhagel mit bis zu sieben Zentimetern Durchmesser – also nahezu so groß wie ein Tennisball. Besonders stark erwischte es Niederösterreich und Tirol. 

In Wien sorgten am Sonntag zunächst noch hochsommerliche Rekordtemperaturen mit knapp 36 Grad für herrliches Badewetter. Am frühen Abend machten sich aber auch hier erste dunkle Wolken sichtbar und es kam zu ersten stärkeren Regenfällen.

In anderen Bundesländern traten bereits lange zuvor heftige Gewitterzellen mit Starkregen und Hagelstürmen auf.

Abkühlung in Niederösterreich

So sanken beispielsweise in Niederösterreich die Temperaturen auf höchstens 23 Grad und sorgten für eine ordentliche Abkühlung.

Riesige Hagelkörner

Bilder zeigten etwa riesige Hagelkörner im Waldviertel, die einen Durchmesser von rund vier bis sechs Zentimeter haben dürften. 

Schwere Schäden an Gebäuden

Ein heftiges Hagelunwetter ging auch im Bezirk Waidhofen a.d. Thaya nieder. Besonders betroffen war dabei Waldkirchen a.d. Thaya.

In den Katastralgemeinden Waldkirchen, Gilgenberg und Rappolz wurden rund 80 Prozent der Gebäude teils schwer beschädigt, berichtete das Bezirkskommando per Aussendung.

Über 100 Feuerwehrleute rückten aus, um die Dächer mit Planen provisorisch abzudichten. Die betroffenen Ortsteile wurden behördlich zum Katastrophengebiet erklärt.

Tirol: Heftige Gewitter mit schweren Folgen

In Tirol kam es am späten Sonntagnachmittag zu teils heftigen Gewittern mit schwerwiegenden Folgen. Betroffen war vor allem das Unterland, besonders der Bezirk Kufstein. Es kam kurzzeitig zu Stromausfällen bei 8000 Netzkunden in den Gemeinden Kramsach, Radfeld, Brixlegg, Reith im Alpbachtal, Alpbach und Rattenberg. In letzterer Gemeinde drang auch Wasser ins Stadtzentrum. Zudem wurde die Achenseestraße (B 181) im Bezirk Schwaz von einer Mure verlegt.

Zur Spitzenzeit blieben im Bezirk Kufstein laut dem Netzbetreiber Tinetz rund hundert Trafostationen ohne Strom. Am Abend war dann der Großteil der Ausfälle wieder behoben. Ursache für die Stromunterbrechungen war offenbar ein heftiger Sturm.

Glück im Unglück für kleinste Stadtgemeinde Österreichs

Glück im Unglück hatte indes offenbar Rattenberg, die kleinste Stadtgemeinde Österreichs. „Man kann sagen, wir wären beinahe abgesoffen“, erklärte Bürgermeister Bernhard Freiberger gegenüber der „Tiroler Tageszeitung“. Ursache sei der großflächige Stromausfall gewesen

„Wir sind von einer Pumpstation mit vier Pumpen abhängig. Die ganze Kanalisation hängt da dran. Da die Station wegen des Stromausfalls ausgefallen ist und es so viel geregnet hat, stand das Wasser in der Stadt sehr schnell 50 bis 60 Zentimeter hoch“, schilderte Freiberger.

Eine Katastrophe habe nur durch rasches Handeln der Einsatzkräfte verhindert werden können. „Binnen rund 15 Minuten konnte das Notstromaggregat ans Netz gebracht und die Pumpen wieder zum Laufen gebracht werden“, so der Bürgermeister. Die Stadt sei noch relativ glimpflich davongekommen, in den Geschäften gebe es aber mehrere Versicherungsschäden.

Erdrutsch bei Gasthaus

Der Erdrutsch indes ging im Gemeindegebiet von Eben am Achensee bei einem Gasthaus ab. Die Straße wurde auf einer Länge von rund 35 Meter und einer Höhe von vier Metern vermurt. Die Mure verlegte die Straße, die Fahrbahn musste in beide Richtungen zwischendurch komplett gesperrt werden. Die Aufräumarbeiten dauerten bis Sonntagabend. Das Restaurantgebäude wurde Berichten zufolge beschädigt, Verletzte gab es keine.

Auch in Auffach im Gemeindegebiet von Wildschönau (Bezirk Kufstein) ereigneten sich mehrere Murenabgänge. Zahlreiche Gemeindestraßen waren laut Exekutive von umgestürzten Bäumen blockiert, sodass mehrere Bewohner für die Dauer der Aufräumarbeiten von der Außenwelt abgeschnitten waren.

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