SCHWERE ZEITEN FüR DEN SCHWARZEN KRONPRINZEN

Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll (ÖVP) bekommt derzeit die volle politische Härte in Salzburg zu spüren.

Während Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) von einem Volksfest zum nächsten tingelt, sich als volksnaher Landeschef feiern lässt, erlebt sein designierter Nachfolger schwere Zeiten. Landesvize Stefan Schnöll hatte nach den Wahlen neben seinem Stammthema Verkehr die umfangreichen Ressorts Wirtschaft und Tourismus, Arbeitsmarkt, Gemeinden und Kultur vom Landeshauptmann geerbt. Dabei geht der Walser in Arbeit unter, öffentliche Schönbilder bleiben auf der Strecke. Stattdessen hagelt es Negativ-Schlagzeilen wegen der A10-Baustelle und dem Gezanke um die Verlängerung der Lokalbahn, dem S-Link. Bei der Mini-U-Bahn soll es im November zum Showdown kommen. Dann lässt das Land in der Stadt Salzburg, im Flachgau und im Tennengau über das Projekt abstimmen. Stimmen die Bürger für den S-Link, könnte Schnöll einen ersehnten Erfolg feiern. Sollten sie sich gegen das Milliardenprojekt aussprechen, kann er nur hoffen, dass bis zur nächsten Wahl Gras über die Sache wächst. Ein wichtiger Vertrauter wird den Ausgang allerdings nicht mehr an Schnölls Seite erleben. Sein Büroleiter Christoph Bayrhammer kehrt der Politik den Rücken und wechselt nach dem Sommer in die Privatwirtschaft. Nachfolger soll Pressesprecher Fabian Scharler werden. Als wäre für den schwarzen Kronprinzen die Lage nicht schon herausfordernd genug, könnte er auch noch aus der eigenen Partei torpediert werden. Wenn Ministerin Karoline Edtstadler nicht EU-Kommissarin wird, könnte sie es auf Salzburgs höchstes Amt abgesehen haben...

2024-06-16T07:04:15Z dg43tfdfdgfd