SCHUTZ UND ABKüHLUNG BIETET DAS NEUE NACHTZENTRUM FüR OBDACHLOSE

Neues Nachtzentrum in Wien: Abkühlung und Schutz für obdach- und wohnungslose Menschen ab sofort in der Sautergasse verfügbar.

Der Fonds Soziales Wien (FSW) hat ein neues Nachtzentrum in der Sautergasse eröffnet, das obdach- und wohnungslosen Menschen ab sofort zur Verfügung steht. Ohne Anmeldung und anonym können bis zu 50 Menschen zwischen 19.00 und 9.00 Uhr dort Ruhe und Schutz finden.

Umfangreiche Angebote im Nachtzentrum

Das Nachtzentrum bietet nicht nur eine sichere Schlafmöglichkeit, sondern auch Verpflegung, Hygieneartikel, Duschen, Kleidung aus Spenden, zwei PC-Plätze und frei verfügbares WLAN. Es gibt zwei getrennte Räume mit je fünf Betten, und bei Bedarf können zusätzliche Schlafplätze mit mobilen Trennwänden und Feldbetten geschaffen werden. Wer möchte, kann im Zentrum auch Zugang zu weiteren Angeboten der Wiener Wohnungslosenhilfe (WWH) erhalten. Das Zentrum wird von FSW Obdach, einer Tochtergesellschaft des Fonds Soziales Wien, betrieben. Der Standort wird im Winter als Wärmestube genutzt und ist bei der Zielgruppe bereits bekannt.

Notwendiger Schutz und Ruhe

Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) betonte die Bedeutung des neuen Nachtzentrums: „Das Jahr 2023 hat gezeigt, dass wohnungs- und obdachlose Personen besonderen Schutz brauchen.“ Neben Ruhe und Schutz sei auch Abkühlung wichtig, insbesondere angesichts der steigenden Temperaturen. WWH-Leiter Markus Hollendohner hob zudem die Notwendigkeit eines solchen Angebots hervor, insbesondere nach den Messerattacken auf Obdachlose im vergangenen Sommer.

Ergänzung zu „Housing First“

Die Stadt Wien verfolgt weiterhin das Konzept „Housing First“, bei dem obdachlosen Menschen eine eigene Wohnung und Betreuung durch Sozialarbeiter angeboten wird. Das neue Nachtzentrum ergänzt dieses Konzept und bietet eine wichtige Anlaufstelle für Menschen in akuten Notsituationen.

Unterstützung durch die Stadt Wien

Die Wiener Wohnungslosenhilfe (WWH) arbeitet mit über 30 Partnerorganisationen zusammen und bietet Beratung, Betreuung sowie Aufenthalts-, Schlaf- und Wohnplätze an. Der FSW finanziert ganzjährig rund 6.800 Wohn- und Betreuungsplätze. Im Jahr 2022 nutzten 12.370 Menschen die Angebote der WWH. Die Stadt Wien stellte dafür rund 120 Millionen Euro zur Verfügung.

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