SCHLEPPERNETZ: VERDäCHTIGE MIT ÖSTERREICH-WOHNSITZ

Den italienischen Carabinieri ist offensichtlich ein größerer Schlag gegen eine Schlepperbande gelungen. In mehreren Provinzen gab es Razzien. Den Beschuldigten wird Menschenhandel vorgeworfen. Bei zwei Verdächtigen mit Wohnsitz in Österreich seien Durchsuchungen angeordnet worden, teilten die Carabinieri am Mittwoch mit.

Die Carabinieri haben in Zusammenarbeit mit der Brigade für organisierte Kriminalität von Brasov (Rumänien) Hausdurchsuchungen bei mehreren Verdächtigen in den italienischen Provinzen Udine, Brescia und Vicenza durchgeführt.

Zwei Ägypter und ein Pakistaner, die in Italien leben, wurden angezeigt. Bei zwei Verdächtigen mit Wohnsitz in Österreich seien Durchsuchungen angeordnet worden, teilten die Carabinieri am Mittwoch mit.

45 Migranten entdeckt

Die Ermittlungen wurden von der Staatsanwaltschaft von Udine eingeleitet, nachdem 45 Migranten an der italienisch-slowenischen Grenze in der Nähe der Gemeinde Cividale del Friuli (Provinz Udine) entdeckt worden waren. Das Ziel sei, Hinweisen auf eine größere Schlepperorganisation mit Verzweigungen nach Rumänien nachzugehen.

Die Migranten hätten für die Schleppungen erhebliche Summen über internationale Geldtransferkreise bezahlt. Die Ermittlungen wurden in Zusammenarbeit mit den Agenturen Europol und Eurojust durchgeführt, teilten die Carabinieri mit.

Angeklagt sind u.a. drei in Rumänien lebende Pakistaner und 15 weitere Pakistaner und Rumänen, die für den Transport von Migranten auf rumänischem, italienischem und österreichischem Gebiet verantwortlich gewesen sein sollen.

Die illegalen Einwanderer wurden zunächst mit Arbeitsvisa nach Rumänien eingeschleust, wo sie in Unternehmen, die der Organisation zuzuordnen waren, fiktiv angestellt wurden. Danach wurden die Menschen an Bord von Lastwagen versteckt nach Italien und Österreich gebracht.

2024-04-24T11:20:45Z dg43tfdfdgfd