SCHAULUSTIGE IM WEG: FLUGRETTER IMMER öFTER AUF WINDENBERGUNG ANGEWIESEN

Immer öfter kommt die Rettungswinde bei Schiunfällen zum Einsatz, wie eine aktuelle Bilanz der ARA Flugrettung zeigt. Der Grund ist ein trauriger: "Absperrungen werden von schaulustigen Schifahrern leider einfach ignoriert."

Die drei Notarzthubschrauber der ARA Flugrettung hoben im ersten Halbjahr 2024 insgesamt 1.206 Mal ab, um Menschenleben zu retten- ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Unterm Strich könne man aber von einer stabilen Einsatzentwicklung sprechen, so ARA-Geschäftsführer Thomas Jank. „Auffallend ist allerdings, dass es bei den Windenbergungen und den Interhospitaltransporten eine doch sehr deutliche Steigerung gibt.“

Immer mehr Windenbergungen

Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres liegt der Anstieg bei den Windenbergungen bei beachtlichen 65 Prozent. Weil im vergangenen Winter am Kärntner Nassfeld erstmals ein Windenhubschrauber zum Einsatz kam, ist ein Teil dieses kräftigen Plus auf den „Einmaleffekt“ am Nassfeld zurückzuführen. Doch auch bereinigt um die 39 Windeneinsätze am Nassfeld, fällt die Steigerung mit rund 25 Prozent gegenüber 2023 stark aus. „Anstatt mitunter minutenlang nach einer sicheren Landemöglichkeit in unmittelbarer Nähe des Einsatzortes zu suchen, bringen wir Flugretter und Notarzt mittels Winde zügig zum Ort des Geschehens und suchen danach nach geeigneten Landemöglichkeiten“, erläutert Herbert Graf, Flugbetriebsleiter der ARA Flugrettung.

Schaulustige Schifahrer stehen im Weg

Warum die Rettungswinde speziell bei Schiunfällen immer öfter zum Einsatz kommt, erklärt Graf so: „Von der Pistenrettung aufgrund der Hubschrauberlandung errichtete Absperrungen werden von schaulustigen Schifahrern leider immer öfter ignoriert. Nicht selten kommt es vor, dass wir an der Unfallstelle auf der Piste nicht landen können, weil Schaulustige nicht ausweichen und so eine sichere Landung verhindern. Dann greifen wir zur Winde, denn Sicherheit geht immer vor.“

2024-07-04T10:37:54Z dg43tfdfdgfd