RIESENGEHALTSSPRUNG DER KäRNTNER POLITIKER SEIT 1. JULI IN KRAFT

Mit 1. Juli trat die im Vorjahr beschlossene Gehaltserhöhung der Kärntner Politiker in Kraft: Diese betrug – anders als im Rest Österreichs – fast zehn Prozent.

Im Vorjahr empfahl der Bund den Ländern, sich bei den Gehaltsverhandlungen der Spitzenpolitiker zurückzunehmen und die Gehälter nur um die halbe Inflation zu erhöhen. Die Bundespolitiker selbst haben für sich eine Nulllohnrunde entschieden. In Kärnten dachte man nicht daran, den Empfehlungen des Bundes zu folgen: Die Politiker ließen sich einen vollen Inflationsabgleich und damit eine kräftige Gehaltserhöhung um fast zehn Prozent nicht nehmen, die mit Anfang Juli in Kraft getreten ist.

„Nulllohnrunde im ersten Halbjahr“

Seitens der Landesregierung wurde der Kärntner Sonderweg im Vorjahr damit gerechtfertigt, dass die Gehälter der Landespolitiker in Kärnten ohnehin am niedrigsten seien und dass es de facto im ersten Halbjahr 2024 eine Nulllohnrunde gebe, da die Erhöhung erst mit Anfang Juli in Kraft trete.

Kärntner Politikergehälter Schlusslicht

Tatsächlich ist Kärnten trotz stolzer Gehaltserhöhung nach wie vor fast Schlusslicht bei der Bezahlung der Spitzenpolitiker: Das Gehalt von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) stieg mit 1. Juli von 16.200,20 Euro auf 17.771,60 Euro monatlich, weniger verdient nur Burgenlands Landeschef Hans Peter Doskozil (SPÖ, 17.645,24 Euro). Dieser hat im Vorjahr die Empfehlungen des Bundes beherzigt und sich selbst und seinen Politikerkollegen eine echte Nulllohnrunde auferlegt. Zum Vergleich: Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) verdienen seit der letzten Gehaltserhöhung satte 21.660,40 Euro. In Wien und Niederösterreich zieht das Argument der vormals niedrigen Gehälter allerdings nicht: Ludwig und Mikl-Leitner rangierten bereits vor der Erhöhung auf Platz 1 der Landespolitikergehälter Österreichs.

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