RAKETEN IN UKRAINE, DROHNENATTACKEN AUF RUSSLAND

In der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw sind nach ukrainischen Angaben russische Raketen in einem Wohnviertel eingeschlagen. Auch Odessa steht wieder unter Beschuss. Indes hat Kiew nach russischen Angaben mit Drohnen Energieanlagen in russischen Gebieten in Brand gesetzt.

Sirenen heulen, die Menschen gehen in Deckung und fürchten um ihr Leben – das ist der traurige Alltag in der Ukraine. Mittwochfrüh suchten wieder russische Raketen die Stadt Odessa heim, wie der Gouverneur Oleh Kiper mitteilte. Dadurch seien um die 30 Wohnhäuser zerstört worden.

Nach Angaben des staatlichen Radiosenders Suspilne wurde zudem bei einem Angriff in Charkiw die zivile Infrastruktur zerstört. Informationen über Opfer würden noch geprüft, so der Bürgermeister Ihor Terechow.

Russische Regionen vermehrt unter BeschussAuch in Russland ist die Lage schwierig – gleich mehrere Regionen sind von Drohnen attackiert worden. „Unsere Region ist wieder einmal Ziel eines ukrainischen Drohnenangriffs geworden“, schildert der Gouverneur des russischen Gebiets Smolensk, Wassili Anochin laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Die Luftabwehr der russischen Armee werde eingesetzt. Der Angriff des Feindes auf zivile Energieanlagen habe Brände verursacht. Es gebe keine Toten und Verletzten, fügte er später hinzu.

In sozialen Netzwerken wurden Videos eines Großbrands verbreitet, der von einer Raffinerie im Landkreis Jarzewo, 60 Kilometer nordöstlich von Smolensk, stammen soll. Anrainer berichten von mehreren Explosionen.

Getroffen wurde Bildern zufolge auch eine Ölanlage im westrussischen Gebiet Woronesch. Zu sehen sind riesige Flammen, die in der Morgendämmerung aus einer Zisterne schießen. Offiziell bestätigte Gouverneur Alexander Gussew nur den Abschuss von vier Drohnen und ein Feuer in einem Privathaus in einer Gartenanlage – angeblich durch Trümmer einer abgeschossenen Drohne.

Auch in der russischen Stadt Lipezk wurde ein Drohnenangriff gemeldet. Eine Drohne sei im Industriegebiet abgestürzt, es habe keine Verletzten gegeben, berichtete Tass unter Berufung auf den Gouverneur der Region.

Über zwei Jahre Krieg

Russland hat vor mehr als zwei Jahren seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet. Regelmäßig beschießt das russische Militär dabei auch zivile Objekte im Hinterland. Zugleich klagen auch russische Regionen vermehrt über Beschuss der ukrainischen Seite. Die Anzahl der Opfer und die Höhe der Schäden sind aber mit dem Ausmaß der von Russland angerichteten Zerstörungen nicht zu vergleichen.

2024-04-24T08:05:14Z dg43tfdfdgfd