MICHAELERPLATZ: SIMA SAGT UMSTRITTENES WASSERSPIEL AB

Es kommt Bewegung in die Causa Michaelerplatz: Seit Bekanntwerden der (bereits laufenden) Umgestaltung des historischen Platzes in der Innenstadt werden die Pläne von Architekten, Künstlern und anderen Experten seit Wochen scharf kritisiert.

Nun hat die zuständige Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) nach einem runden Tisch mit Experten die Pläne am Wochenende abgeschwächt: Das geplante Wasserspiel vor dem historischen Loos-Haus, einer der Kritikpunkte, ist abgesagt, wie „Krone“ und orf.at berichten.

Andere Baumart?

Außerdem sollen die Wiener Stadtgärtner prüfen, ob statt der in der Platzmitte geplanten drei Blauglockenbäume eine andere Baumart gepflanzt werden könnte: Denn die Blauglockenbäume gelten als besonders schnell wachsend, wodurch der Blick auf das historische Ensemble eingeschränkt werden könnte – einer der Hauptkritikpunkte an der Neugestaltung. So hat unter anderem der im Bundeskanzleramt angesiedelte Denkmalbeirat „zumindest eine Revision der Pläne“ für den neuen Michaelerplatz gefordert.

Ein weiteres Ergebnis der Expertenrunde: Ein Strategieplan soll erarbeitet werden, in dem festgehalten wird, wie man generell bei der Neugestaltung und Begrünung historischer Plätze in der Innenstadt vorgehen soll.

Pflasterung wird barrierefrei

Seit April laufen bereits die Umbauarbeiten auf dem Michaelerplatz, die zwar mit dem Bundesdenkmalamt erarbeitet wurden, aber bei anderen Experten alles andere als auf Begeisterung gestoßen sind. Geplant sind insgesamt neun Bäume, die an drei Stellen à drei Bäume für mehr Grün und Schatten sorgen sollen: Einer der Hauptkritikpunkte, da Experten dadurch den Charakter des Platzes und die Sicht auf die Hofburg gefährdet sehen.

Unter anderem wird auch das in die Jahre gekommene Kopfsteinpflaster bis November durch eine helle Natursteinpflasterung ersetzt, die den Platz barrierefrei machen soll. (red.)

2024-06-30T13:45:40Z dg43tfdfdgfd