LEHRERIN (65) WILL WEITERARBEITEN, DARF ABER NICHT

Obwohl im ganzen Land händeringend nach Pädagogen gesucht wird, kann eine Mittelschullehrerin aus NÖ ihren Beruf nicht weiter ausüben.

Sonja S. (65), Lehrerin an der Mittelschule in Heidenreichstein (), versteht die Welt nicht mehr: "Ich finde es äußerst merkwürdig, dass in Zeiten von Lehrermangel einem ausgebildeten Lehrer die Weiterarbeit im Ruhestand verwehrt wird."

Die 65-jährige Waldviertlerin war 44 Jahre Lehrerin in NÖ, geht mit Ende Juli in den Ruhestand, hätte gerne zwölf oder 16 Stunden im Hauptfach Deutsch "ein bis zwei Jahre" weiterunterrichtet: "Meine Direktorin fragte im März bei der Bildungsdirektion nach, wurde jedoch abgewimmelt." Ab Herbst müssten so Kollegen, die nicht in Deutsch geprüft sind, "auf Überstundenbasis ,meine Stunden‘ übernehmen."

Wie kann das sein?, fragt sie sich. Beamtete Landeslehrpersonen müssten mit Ablauf des Monats, in dem diese das 65. Lebensjahr vollenden "ex lege in den Ruhestand übertreten („gesetzliches Pensionsalter“)", heißt es auf "Heute"-Anfrage seitens der Bildungsdirektion NÖ. Ein Weiterverbleib im Dienststand wäre nur dann möglich, "wenn ein wichtiges Interesse daran besteht". Dieses Interesse "liegt entgegen der Ansicht der beschwerdeführenden Lehrperson nicht vor, der Übertritt in den Ruhestand erfolgt somit entsprechend der Rechtsgrundlage".

Und weiter: "Es wurde durch die Bildungsdirektion für NÖ gemeinsam mit der Schulleiterin Vorsorge getroffen, dass die Unterrichtserteilung durch engagierte Pädagoginnen und Pädagogen erfolgen wird.“

"Heute" fragte auch beim Bildungsministerium nach – der Fall werde geprüft, heißt es.

2024-07-05T03:07:33Z dg43tfdfdgfd