KüSTENWACHEN VON CHINA UND PHILIPPINEN BESCHIEßEN EINANDER MIT WASSERKANONEN

Im Südchinesischen Meer ist es erneut zu einem Zwischenfall zwischen China und den Philippinen gekommen. Nach Angaben der Behörden in Manila beschossen zwei Schiffe der chinesischen Küstenwache ein Schiff der philippinischen Küstenwache von zwei Seiten mit Wasserkanonen. Die „BRP Bagacay“ sei dabei beschädigt worden, teilte die philippinische Küstenwache am Dienstag mit.

Der Vorfall ereignete sich bereits am Montag nahe des umstrittenen Riffs Scarborough Shoal. Die Philippinen wollten Fischer in dem dortigen Fanggebiet mit Vorräten versorgen. Das fischreiche Riff, in China Insel Huangyan genannt, liegt größtenteils unter Wasser und ist etwa 230 Kilometer von der Nordwestküste der Philippinen entfernt. Es stand im Mittelpunkt eines militärischen Zwischenfalls zwischen den beiden Ländern im Jahr 2012, woraufhin Peking das Riff besetzte. Der Internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag wies Chinas Gebietsansprüche 2016 zurück. Peking ignoriert das Urteil.

China hat Barriere installiert

Die chinesische Küstenwache habe auch erneut eine 380 Meter lange schwimmende Barriere installiert, die den gesamten Eingang zu dem Riff abdecke und so den Zugang zu dem Gebiet einschränke, schrieb die Küstenwache weiter. Trotz der „Schikanen und Provokationen“ Pekings hätten die philippinischen Schiffe ihre Patrouillen aber fortgesetzt.

Im vergangenen September hatte die philippinische Küstenwache bereits eine von China errichtete schwimmende Barriere an einem Teil des Riffs entfernt, die bei einer Routinepatrouille entdeckt worden war. Solche Ketten aus Bojen sollen philippinische Fischer daran hindern, in das Gebiet zu gelangen, das die ausschließliche Wirtschaftszone der Philippinen ist.

China reklamiert praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich. Dort beanspruchen aber auch die Philippinen, Vietnam, Malaysia, Taiwan und Brunei Gebiete. Das rohstoffreiche Gebiet gilt auch als wichtige globale Handelsroute. Die USA und Chinas Nachbarn werfen Peking eine zunehmende Militarisierung der Region vor. (APA/dpa)

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