KLIMA-AKTIVISTEN KETTEN SICH MIT METALLROHREN ANEINANDER FEST

Linz. Samstagmittag kam es beim Linzer Hauptbahnhof auf der Kärntnerstraße zu einer unangemeldeten Straßenblockade durch die Klima-Aktivisten der Gruppe "Extinction Rebellion (XR)".

Der Protest richtete sich laut einem Sprecher der Gruppe gegen den geplanten Bau der A26. Bei dem Protest ketteten sich mehrere Menschen mit Metallrohren aneinander fest und setzten sich auf den Asphalt, um so einen Streifen der Fahrbahn zu sperren. Die zusätzliche Belastung des übrigen, freigebliebenen Fahrstreifens "simulierte, wie sich die Verdopplung des Verkehrsaufkommen durch den Bau der A26 dort anfühlen wird", so die Klima-Gruppe über ihre heutige Aktion. "Hier wird Ihre Zukunft verbaut" oder "Smells like A26 Stau" war auf Bannern der Protest-Teilnehmer zu lesen.

Die finanziellen Kosten des "fossilen Megaprojekts 'Westring'" würden immer mehr "eskalieren", so die Klima-Aktivisten. "Nach der letzten Kostenabschätzung von 2020 explodierten diese nun um 60% auf unfassbare 1,19 Milliarden im letzten Jahr", rechnet ein Sprecher der Gruppe vor. 

Aktivist: "Kompletter Realitätsverlust" 

"Fossile Megaprojekte mitten in der Klimakrise bauen zu wollen, zeugt von komplettem Realitätsverlust. Nach einem Katastrophen-Sommer, in dem Europa von beispiellosen Hitzewellen, Waldbränden und Überflutungen heimgesucht wurde, nach dem heißesten Jahrzehnt der Messgeschichte (2) und massiven Einsatzwellen des Katastrophenschutzes in Österreich muss allen klar sein, dass unser Haus in Flammen steht. Fossile Megaprojekte wie die A26 gießen Benzin ins Feuer und blockieren dringend notwendige Löscharbeiten", sagt Paul Brandstetter von Extinction Rebellion. 

Die Protestierenden fordern, dass "derart hohe Summen von Steuergeld dringend in sozial gerechten Klimaschutz, in das Gesundheitswesen, die Bildung und den Erhalt der Ökosysteme fließen, anstatt die Profite der Fossilindustrie zu steigern".

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