GüRTEL-ATTACKEN – LENKER MIT GLASFLASCHEN BEDROHT

Für viele Türkei-Fans in Wien hatte der Sieg gegen Österreich bei der EM einen hohen Preis. Autos wurden beschädigt, mindestens 18 Personen verletzt.

Es waren wilde Szenen wie im Bürgerkrieg, die am späten Dienstagabend vor dem Hauptbahnhof zu beobachten waren: Mehrere Männer liefen auf die Straße und nahmen hupende Autos, in denen türkische Anhänger saßen, ins Visier. Fahrzeuge wurden mit Gegenständen beworfen, mehrere Vermummte schlugen hemmungslos auf die Autos oder , sprühten Pfefferspray in den Innenraum. Ein neues Video sorgt nun für Fassungslosigkeit.

Wie bereits berichtet, verlief das Public-Viewing-Event am Hauptbahnhof in Wien-Favoriten im Zuge der Achtelfinal-Paarung zwischen dem ÖFB-Team und der Türkei weitgehend friedlich. Nach dem Schlusspfiff herrschte grenzenloser Jubel bei den Türken, dieser wurde Augenblicke später getrübt.

Hupende Autofahrer wurden nämlich am Wiedner Gürtel in beiden Fahrtrichtungen attackiert. Ein neues Video zeigt die gefährlichen Augenblicke: Wie in dem Clip zu sehen ist, griffen mehrere Männer – einige unter ihnen vermummt – aus bisher ungeklärten Gründen einen roten VW-Kombi an.

Wie wild schlugen die Rowdys auf die Windschutz- und Seitenscheiben ein. Ein Maskierter attackierte eine Person auf der Rückbank, seine Türe war im Zuge des Angriffes geöffnet gewesen. Der Insasse musste sich mit Tritten wehren, der Fahrzeuglenker drückte panisch aufs Gas und verließ die Kreuzung glücklicherweise ohne Unfall.

Gegenüber "Heute" erzählte eine betroffene Mutter von den furchtbaren Augenblicken, sie war mit ihrem Mann und zwei Kindern den Wiedner Gürtel entlang gefahren, als es plötzlich wild wurde: "Unsere Fenster waren zum Glück geschlossen. Ein Mann hat uns eine Glasflasche zugeworfen, das Dach wurde beschädigt. Es waren viele Polizisten in der Nähe, er hat uns direkt neben einem Polizisten angegriffen." Die Wiener Familie kam mit dem Schrecken davon, verlangt nun Gerechtigkeit für die Schäden an ihrem Pkw.

Die Bilanz der Polizei: 18 Anzeigen nach dem Strafgesetzbuch – zumeist wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt. Weitere 27 Anzeigen gab es aufgrund verwaltungsrechtlicher Übertretungen. Im Bereich der Public Viewings wurden insgesamt 18 Personen verletzt, darunter auch ein Beamter. Neben Körperverletzungen gab es ebenfalls Einsätze von Notärzten – mehr dazu hier.

Wieso es letztendlich zu den Gewalt-Exzessen kam, ist nicht bekannt. Türkische Anhänger sollen aber von mehreren Personen minutenlang provoziert worden sein. Nach mehreren Rufen von Menschen syrischer und kurdischer Herkunft eskalierte die Lage – "Heute" berichtete.

2024-07-04T19:46:50Z dg43tfdfdgfd