GANZES BUNDESLAND IST JETZT KATASTROPHENSCHUTZGEBIET

Aufgrund der starken Niederschläge ist Sonntagfrüh ganz Niederösterreich zum Katastrophengebiet erklärt worden. Die Lage ist dramatisch.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) erklärte Sonntagfrüh gegenüber dem ORF, dass sich die Situation in ganz Niederösterreich in den vergangenen Stunden "weiter zugespitzt" habe. Wetter-Experten gehen zudem von weiteren heftigen Regenfällen aus. Der Landesführungsstab habe deshalb entschieden, "das gesamte Landesgebiet zum Katastrophengebiet zu erklären", sagte Mikl-Leitner zum ORF. Das sei aufgrund der "aktuellen Situation notwendig."

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In mehreren Gemeinden wurde bereits Zivilschutzalarm ausgelöst. Bewohner mussten aus Häusern gerettet werden. In der Nacht wurde der Zugverkehr auf der Weststrecke zwischen Amstetten und St. Valentin eingestellt, teilten die ÖBB der APA mit. Die Reisewarnung werde bis Montagabend verlängert, hieß es.

Zahlreiche Straßen sind laut ORF im Zentralraum – Bezirke Melk, St. Pölten, Tulln – aufgrund der Überflutungen unpassierbar. "Diese überschwemmten Bereiche sind für Autofahrer in der Dunkelheit schwer erkennbar und gefährlich. Weiters ist davon auszugehen, dass zahlreiche Ortschaften in den nächsten Stunden auf dem Landweg nur mehr erschwert oder nicht mehr erreichbar sein werden", heißt es vonseiten des Landes gegenüber dem ORF.

"Die Hydrologen rechnen mit extrem schweren Regenfällen in den nächsten Stunden, bis zu 60 Millimeter in den nächsten sechs Stunden im Zentralraum und bis 40 Millimeter flächendeckend in Niederösterreich. Damit kommt es jetzt schon und wird es weiter zu massiven Überflutungen im ganzen Land kommen", teilte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) der APA mit. "Vermeiden Sie unnötige Fahrten und Wege! Damit gefährden Sie sich und möglicherweise auch die Einsatzkräfte", so der Landesvize.

Über Nacht waren in Niederösterreich 1.159 Feuerwehren mit 2.168 Fahrzeugen bei 4.490 Einsätzen gefordert. Die Lage in den Bezirken St. Pölten und Tulln spitze sich zu, zum Teil gebe es Evakuierungen, berichtete Klaus Stebal, Sprecher des Landeskommandos. Die Situation am Kamp sei "sehr angespannt".

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