„ES IST EINE UNLEUGBARE TATSACHE“ - PEKING ERHEBT HISTORISCHEN ANSPRUCH AUF INDISCHES TERRITORIUM

Peking behauptet, der indische Bundesstaat Arunachal Pradesh sei „seit Urzeiten“ chinesisches Territorium - eine Ansicht, die von Indien und den USA vehement bestritten wird.

Die Territorialstreitigkeiten zwischen China und Indien verschärfen sich weiter, nachdem ein hoher Beamter in Peking den nordöstlichen indischen Bundesstaat Arunachal Pradesh als chinesisches Territorium beanspruchte. Wie „Newsweek“ berichtete, behauptete der Sprecher des chinesischen Verteidigungsministeriums, Oberst Wu Qian, dass die Region, die Indien als Arunachal Pradesh bezeichnet, seit der Antike zu China gehöre. Dies sei, so Wu, eine „unleugbare Tatsache“.

Modis Besuch in der umkämpften Region

Die Behauptung erfolgte als direkte Reaktion auf den Besuch des indischen Premierministers Narendra Modi in der Himalaya-Region Anfang dieses Monats. Bei seinem Besuch weihte Modi den Sela-Tunnel ein, der als wichtige Infrastrukturentwicklung zur Verbesserung der ganzjährigen Verbindung zur Tawang-Region im Westen von Arunachal Pradesh gesehen wird. Wie „Newsweek“ erklärte, haben indische und chinesische Truppen in dieser Region im Dezember 2022 Kämpfe ausgetragen.

Die Äußerungen des chinesischen Beamten trafen auf scharfe Kritik aus den USA. „Die Vereinigten Staaten erkennen Arunachal Pradesh als indisches Territorium an, und wir lehnen jegliche einseitigen Versuche, territoriale Ansprüche durch Einfälle oder Übergriffe, militärisch oder zivil, entschieden ab“, sagte Vedant Patel, Sprecher des US-Außenministeriums. China wiederum wirft den USA vor, „Streitigkeiten mit anderen Ländern zu provozieren und eigene egoistische Interessen zu verfolgen“.

Trotz scharfer Rhetorik: Bemühungen zur Deeskalation

Trotz der harten Worte, die öffentlich ausgetauscht werden, versuchen beide Länder hinter den Kulissen, die Spannungen an der Grenze zu beruhigen. Am 27. März trafen sich Vertreter aus China und Indien in Peking zur 29. Gesprächsrunde, um den festgefahrenen Konflikt zu lösen.

Das chinesische Außenministerium teilte mit, dass beide Seiten übereingekommen seien, sich streng an die bereits getroffenen Abkommen und Grundsätze zu halten. Damit wollen sie vermeiden, dass die Situation an der Grenze weiter eskaliert und die bisher erreichten Rückzugsergebnisse festigen.

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