BLUTGELD: STAATSSCHüTZER ENTLARVEN TERRORNETZWERK

Bei Razzien in mehreren Bundesländern gingen Spendensammler für den Islamischen Staat ins Netz. Ein Tschetschene sitzt in Haft.

Die Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) war acht Männern und einer Frau schon länger auf den Fersen. Die Staatsschützer hatten die Messenger-Dienste der Verdächtigen seit Monaten im Visier – am Donnerstag schlugen die Beamten in Wien, Kärnten, der Steiermark, Vorarlberg und Salzburg schlussendlich zu.

Handy, Laptops und Dokumente sichergestellt

Bei den koordinierten Hausdurchsuchungen wurden Dutzende Mobiltelefone, Laptops, ein gefälschter Reisepass, ein Mercedes E-220 und mehrere 10.000 Euro sichergestellt.

Was der Truppe zur Last gelegt wird: Sie soll eine radikalislamistische Gesinnung aufweisen und Spendengelder in großem Stil für die Terrororganisation Islamischer Staat „aufgestellt“ haben. 

Neun verdächtige Techetschenen „Hinter dem islamistischen Terrorismus stehen strikt organisierte extremistische Netzwerke, die auch Österreich als Aktionsraum nutzen“, erklärt DSN-Direktor Omar Haijawi-Pirchner, „dank der großartigen Arbeit der Ermittler gelang es uns, dieses Netzwerk aufzudecken.“

Von den insgesamt neun Verdächtigen – allesamt Tschetschenen – wurde einer in Handschellen abgeführt, der Rest einer sofortigen Vernehmung unterzogen. Bei der Aktion standen österreichweit exakt 186 Exekutivbeamte im Einsatz.

Die Masche der soeben in Österreich gesprengten IS-Organisation ist nicht neu: Über soziale Netzwerke (in denen die Gruppe eine umfassende Onlinepräsenz entwickelt hat) werden für Extremismus empfängliche Personen kontaktiert, Propaganda gezielt eingesetzt und finanzielle Unterstützung erbeten. Dabei ist für die spendenden Personen oft nicht ersichtlich, dass die von Mitgliedern solcher Terrorfinanzierungsnetzwerke gesammelten Gelder in Wirklichkeit einem terroristischen Zweck zugutekommen – dem Zweck, Menschenleben auszulöschen.

2024-07-26T18:54:55Z dg43tfdfdgfd