BEI STURM UND SCHNEE: ZWEI ITALIENER VOM MITTAGSKOGEL GERETTET

Die Bergrettung Villach hatte gestern Abend, am 14. September, einen fordernden Einsatz am Gipfel des Mittagskogel. Zwei Italiener mussten gerettet werden.

„Zwei italienische Staatsbürger im Alter von 22 und 28 Jahren stiegen am Samstag zum Gipfel des Mittagskogels über die winterliche Westflanke auf“, heißt es dazu auf Facebook seitens der Bergretter. Bereits um 9 Uhr waren die beiden bei der Baumgartner Höhe gestartet und sind knapp fünf Stunden später am Gipfel angekommen. Aufgrund der schlechten Verhältnisse wollten sie aber nicht mehr im Westen, sondern über den Normalweg im Osten absteigen.

Wanderer setzten kurz vor 18 Uhr Notruf ab

Doch schon bald kamen sie nicht mehr weiter und konnten durch den Sturm und die Schneeverwehungen den Weg auch nicht finden. „Der Schnee im Gipfelbereich des Mittagskogels war tief und teilweise auch eisig. Somit setzten die beiden Wanderer kurz vor 18 Uhr einen Notruf ab“, so die Bergrettung weiter. In weiterer Folge rückten die Bergretter gemeinsam mit dem Polizeihubschrauber „Libelle“ gleichzeitig aus.

Hubschrauberbergung am Mittagskogel wurde abgebrochen

Eine versuchte Bergung der Wanderer mit dem Hubschrauber wurde aufgrund des zu starken Sturms und des zu hohen Risikos aber abgebrochen. Daher musste die Bergrettung Villach bodengebunden über den Ferlacher Sattel nahe der Bertahütte mit Fahrzeugen vorrücken und den Zustieg über die Ostflanke zum Mittagskogel fortsetzen. Um 20.30 Uhr erreichte man den Gipfel, die beiden Wanderer standen in ständigem telefonischen Kontakt mit der Bergrettung und konnten durch ihre warme Kleidung und gute Ausrüstung die Wartezeit gut überstehen, heißt es seitens der Bergretter weiter.

Einsatzleiter findet mangelhafte Tourenplanung „mehr als bedenklich“

Beide wurden daraufhin zu Fuß wieder zum Bereich der Bertahütte gebracht, um die steilen Bereiche des Abstiegs zu sichern, wurden gesamt sechs Seilgeländer erreichtet. Um Mitternacht wurden die beiden Wanderer der Polizeistreife im Tal zur Erhebung übergeben, beide jungen Männer waren unverletzt. Der zuständige Einsatzleiter sei einerseits froh über den positiven Ausgang, andererseits sei für ihn „die mangelhafte bzw. fehlende Tourenplanung bei dieser vorhersehbaren Wettersituation mehr als bedenklich“.

Im Einsatz standen:

  • Bergrettung Villach mit 13 Bergrettern
  • Polizeihubschrauber „Libelle Kärnten“
  • Polizeiinspektion vor Ort

2024-09-15T04:45:27Z dg43tfdfdgfd