AUSNAHMEZUSTAND IN HARTBERG: „ALARMIERUNGEN IM SEKUNDENTAKT“

Die Feuerwehren sind seit Donnerstag im Dauereinsatz. Samstagabend spitzte sich die Lage zu. "Alarmierungen gingen im Sekundentakt ein", berichtet die Feuerwehr. Die Bevölkerung wird gebeten, zuhause zu bleiben.

Ausnahmezustand in Raum Hartberg: Der anhaltende Sturm forderte die Feuerwehren des BFVHB in der Nacht auf Sonntag zunehmend. „Alarmierungen gingen im Sekundentakt ein“, berichten die Einsatzkräfte. Um 20 Uhr wurde schließlich der Bereichsführungsstab der KHD47 aktiviert, um eine rasche und effiziente Hilfeleistung noch besser und schneller koordinieren zu können.

Feuerwehr im Dauereinsatz

In den letzten Stunden gingen durchgehend Meldungen über umgestürzte Bäume, welche Verkehrswege blockierten bzw. auf Gebäude gestürzt waren, bei der Florianstation Hartberg ein. Punktuell kam es zu Unterbrechungen in der Stromversorgung und zahlreiche Straßen waren aufgrund umgestürzter Bäume nicht passierbar und wurden gesperrt. Aufgrund der anhaltenden Sturmböen lag der Fokus aber auf dem Eigenschutz der Einsatzkräfte, weshalb mehrere Lagen erst in den Morgenstunden bei Tageslicht bearbeitet werden.

Personen in Fahrzeug eingeschlossen

Bei einer Lage auf der L436 zwischen Sebersdorf und Großhartmannsdorf waren zwei Personen in einem Fahrzeug zwischen umgestürzten Bäumen eingeschlossen. Aufgrund der Situation vor Ort und den umliegenden Ortschaften, waren die Notrufenden aber aus allen Richtungen nicht erreichbar. Nach rund zwei Stunden konnten sich erste Helfer zu den Notrufenden vorarbeiten.  Insgesamt wurde bei dieser Lage von sieben Feuerwehren (Sebersdorf, Bad Waltersdorf, Grosshartmannsdorf, Kroisbach, Großsteinbach, Hartberg und Kaindorf) eingesetzt. Bei einer weiteren Lage wurde von der Landesleitzentrale der Polizei ein vermutliches unter bzw. zwischen Bäumen eingeschlossenes Fahrzeug zwischen Unterdombach und Unterbuch gemeldet. Eine Suche im angegebenen Bereich und eine erneute Kontaktaufnahme mit dem Notrufenden hat gezeigt, dass der PKW zwischen Unterdombach und Siebenbrunn steht und keine Verletzten zu verzeichnen sind.

Über 600 Feuerwehrleute im Einsatz für unsere Sicherheit

Bis dato standen rund 35 Feuerwehren mit über 600 Kräften bei über 500 Schadenslagen im Einsatz – größtes Problem ist aktuell der massive Sturm, der über den gesamten BFV Hartberg zieht. Das gesamte Ausmaß der Sturmschäden wird erst bei Tageslicht sichtbar werden, woraufhin weiterhin Einsatztätigkeiten der Feuerwehren erforderlich sind.

„Große Gefahr im Freien“

Die Einsätze scheinen auch am Sonntag nicht abzuklingen. Laut Landesfeuerwehrverband ist punktuell mit weiteren Alarmierungen aufgrund der weiter steigenden Windstärken zu rechnen. Die Einsatzkräfte warnen außerdem: „Nach wie vor herrscht große Gefahr im Freien!“ Die Bevölkerung wird gebeten, zu Hause zu bleiben.

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