ANRAINER: „IST DAS EIN OFFIZIELLER DROGENMARKT?“

Die Lage rund um die U6-Station Gumpendorfer Straße spitzt sich weiter zu. Anrainer und Unternehmer fordern eine Lösung.

Seit Jahren herrschen rund um das Suchthilfezentrum Jedmayer direkt gegenüber der U6-Station Gumpendorfer Straße und damit mitten in stark bewohnten Gebiet in Mariahilf erschreckende Zustände.

Die „Krone“ berichtete immer wieder über verzweifelte Anrainer: Weil sich Süchtige in den Stiegenhäusern Spritzen setzen, weil Keller illegal bewohnt und verschmutzt werden oder weil auf Spielplätzen, auf denen kleine Kinder spielen, Drogenkranke herumlungern.

Keine Verbesserung in Sicht

Weder verstärkte Präsenz der Polizei oder den Wiener-Linien-Wachleuten noch eine höhere Anzahl von Streetworkern konnten die Probleme lösen.

„Ist die U-Bahn-Station Gumpendorfer Straße noch im Besitz der Wiener Linien oder ist es jetzt ein offizieller Drogenmarkt?“, fragte ein Geschäftstreibender. Und weiter: „Oder ist das ein offizieller Raucher- und Pinkelbereich? An regnerischen Tagen auf jeden Fall.

Anrainer fühlen sich im Stich gelassen

Es gibt eine Videoüberwachung im Inneren, die Polizeistation ist in der Nähe. Aber keine Behörde unternimmt etwas. Daher glaube ich, dass dies jetzt offiziell sein könnte“, so der Anrainer.

„Unsere Kunden beschweren sich, das ist keine schöne Visitenkarte für Wien“, meint ein anderer Firmeninhaber. Beide wollen aus Angst vor Repressalien anonym bleiben.

Wieder ein runder Tisch

„Die Unternehmer sind geschädigt, die Bürger sind geschädigt, aber das Erstaunlichste ist, dass sich niemand um die Kinder kümmert“, so Geschäftstreibende. In der Nähe seien zahlreiche Schulen und Kindergärten. „Wollen wir unsere Kinder zum Drogenkonsum erziehen?“

Auch der Wirtschaftskammer ist die Problemlage bekannt. Kommenden Donnerstag sind die Unternehmer zu einem runden Tisch mit der SPÖ-Bezirksvorstehung geladen, um Maßnahmen zu besprechen. Ob das reicht?

Endlich auch den Anrainern helfen

FPÖ-Bezirksparteiobmann Leo Lugner: „Die rot-pinke Stadtregierung steht hier auf der falschen Seite. Wie kommen die Bürger dazu, dort belästigen zu werden oder mit weggeworfenen Spritzen konfrontiert zu sein.“ Als einzige nachhaltige Lösung sieht er die Absiedlung der Einrichtung in ein Gewerbegebiet. Damit sei weiter den Süchtigen, aber endlich auch den Anrainern geholfen.

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