„ANGST VOR STRAFE“: POLIZEI JAGT ESSENSLIEFERANTEN DURCH WIEN

Im 1. Bezirk kam es gestern zu einem kuriosen Einsatz für einen Wiener Fahrradpolizisten: Als er während einer Schwerpunktaktion einen Essenszusteller aufhalten wollte, flüchtete dieser und eine gefährliche Verfolgungsjagd begann.

Fahrradpolizisten der Landesverkehrsabteilung Wien führten gestern im Wiener Stadtgebiet eine koordinierte Schwerpunktaktion durch. Dabei kam es zu einer kuriosen Verfolgungsjagd.

Verfolgungsjagd mit Essenslieferant

Ein Fahrradpolizist, der sich mit einem S-Pedelec (ein besonderes Elektrofahrrad, welches die Tretleistung bis 45 km/h unterstützt) im Bereich des Radwegs Franz-Josefs-Kai im Streifendienst befand, bemerkte einen Essenszusteller auf einem E-Roller, der eine rote Ampel missachtete. Trotz der Aufforderung stehen zu bleiben, flüchtete der Essenszusteller Richtung Innenstadt, wobei er wiederholt versucht haben soll, den Fahrradpolizisten durch Abdrängen, Hakenschlagen und starkes Bremsen abzuhängen.

Fluchtgrund: „Angst vor Strafe“

Schließlich gelang es dem Beamten, den 32-jährigen syrischen Staatsangehörigen im Bereich der Dominikanerbastei anzuhalten und festzunehmen. Der 32-Jährige gab vor Ort an,  aus Angst vor Strafen geflüchtet zu sein. Der Tatverdächtige wurde wegen versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt und versuchter schwerer Körperverletzung angezeigt. Nach der Vernehmung wurde der 32-Jährige über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien auf freiem Fuß angezeigt.

Bilanz der Schwerpunktaktion

Die polizeiliche Bilanz der gestrigen Schwerpunktaktion sieht folgendermaßen aus:

  • 176 Organmandate (v. a. Missachten von Rotlicht, Telefonieren am Steuer)
  • 60 Anzeigen (v. a. Missachten von Rotlicht, Telefonieren am Steuer)
  • 48 Alko-Vortests
  • Kennzeichenabnahme bei einem PKW wegen technischer Mängel 
  • Rollentestungen bei E-Bikes zur Überprüfung auf technische Veränderungen 

2024-06-28T10:14:01Z dg43tfdfdgfd