TERROR-HELFER VON WIEN-ATTENTäTER ZUCKT VOR GERICHT AUS

Beim erneuten Prozess gegen 3 Komplizen des Todesschützen kam es zu hitzigen Szenen. Ein Angeklagter warf den Behörden Fehler vor – und blitzte ab.

Am Mittwoch wurden erneut drei Terror-Helfer (25, 29, 23) vom 2. November 2020 am Wiener Landl in den Gerichtssaal geführt – strengste Sicherheitsauflagen inklusive Film- und Fotoverbot galten im gesamten Gebäude.

Die inhaftierten Männer – allesamt sichtlich auftrainiert und mit langen Haaren – sollen dem Wien-Terroristen bei der Planung, der Beschaffung der Waffen und mit gefälschten Papieren geholfen haben. Seit ihrer Verurteilung im Februar 2023 wegen Beihilfe zum vierfachen Mord und wegen Terrorismusbeteiligung sitzen sie rechtskräftig lebenslang, 20 und 19 Jahre ein.

Verhandelt wurde bei der erneuten Neuauflage ausschließlich, ob die Verurteilten auch Mitglieder einer terroristischen Vereinigung waren, da der Oberste Gerichtshof wegen Fehler in der den Geschworenen erteilten Rechtsbelehrung sowie einer zu wenig konkreten Formulierung des Wahrspruchs die Schuldsprüche wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung aufgehoben hatte.

Es war eine von vielen Pannen in der Aufarbeitung des Terroranschlags – wir berichteten. Gleich zu Verhandlungsbeginn zuckte einer der Angeklagten aus und warf den Ermittlungsbehörden Fehler vor. Von seinem Anwalt eingebrachte Beweisanträge – etwa den Vater des Angeklagten oder einen Sachverständigen zu befragen – wurden jedoch abgelehnt.

"Es steht unumstößlich fest, dass die drei Beitragstäter zum vielfachen Mord sind. Sie werden aufs schärfste zu verurteilen sein", forderte die Staatsanwältin in ihrem Schlussplädoyer die Höchststrafe. Resultat der Neuverhandlung waren zum Teil noch höhere Strafen: Der 25- und 29-Jährige müssen nun lebenslang hinter Gitter, der 23-Jährige für 20 Jahre.

2024-04-24T17:20:31Z dg43tfdfdgfd