HAUS IN WIEN BESETZT, DANN BESPRüHEN AKTIVISTEN PORSCHE

Seit Mitte April besetzen Aktivisten ein Gebäude in Wien. Nun wurden angrenzende Gebäude und auch ein Porsche zum Ziel der Vandalen.

Eine Gruppe okkupiert seit rund drei Wochen immer wieder in eine der leerstehenden Wohnungen in der Harmoniegasse 10 im 9. Bezirk – 16 der 18 Wohnungen stehen leer. Nach einer Räumung am 1. Mai "schlugen" die Aktivisten zurück – und besprühten mehrere Gebäude sowie einen Luxus-Schlitten.

In mehreren Straßen rund um das mehrmals besetzte Gebäude sprayten wurden Hausbesetzungs-Symbole gesprayt sowie andere Sprüche auf die Wand geschrieben. Auch das Heck eines Porsches wurde mit einem Anarchie-Zeichen gebrandmarkt.

Die Wiener Polizei bestätigte gegenüber "Heute", dass es in der Nacht auf Freitag zu den Attacken kam. Dabei dürfte es rund 15 Geschädigte geben.

Schon seit längerer Zeit steht das Zinshaus in der Harmoniegasse fast leer. Nur drei Mieter wohnen noch in dem Altbau, beide sind schon seit über 30 Jahren hier, seit Jahrzehnten gibt es keine neuen Mieter. "Es wird gewartet, dass die Leute sterben oder ausziehen", mutmaßt ein Hausbewohner.

Die Besetzer hingegen wollten auf die Wohnraumpolitik hinweisen, denn Konzerne würden ihrer Meinungen nach die Wohnungen als Kapitalanlage nutzen und so den Mietpreis in die Höhe treiben.

Die Stadt Wien fungiert hier als Verwalter der Stiftung, der das Haus gehört. Der Stiftungszweck des Hauses sei aber nicht, dass Arme darin wohnen, sondern dass damit Geld verdient wird – welches den Armen und Obdachlosen zugutekommt.

Die Fassade des Gebäudes steht zwar unter Ensembleschutz, doch auch innerhalb geschah jahrelang nichts. "Die Stadt hat deswegen nicht renoviert, weil sie nicht die Eigentümerin der Liegenschaft ist, sondern die Dr. Eduard Kaufmann'schen Armenstiftung", hieß es aus dem Büro von Sozialstadtrat Peter Hacker (SP) im Gespräch mit "Heute". Und: "Die Stiftung selbst verfügt inzwischen nicht mehr über die Mittel, um das Haus zu sanieren."

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