HANDY, INTERNET, ALKOHOL – IMMER MEHR TEENIES ABHäNGIG

Bildschirmzeiten, die durch die Decke gehen – davon berichten "Peer Educators". Die Jugendlichen helfen Gleichaltrigen im Kampf gegen Süchte.

Immer mehr Jugendliche kämpfen in Oberösterreich mit Abhängigkeiten. Handy, Internet, aber auch Alkohol beschäftigen die jungen Menschen besonders. Seit 25 Jahren kämpft das "Peer Education"-Projekt intensiv dafür, dass Teenager erst gar nicht in eine Sucht rutschen.

Seit eineinhalb Jahren sind Anika Schiener und Mira Mittermair "Sucht-Peers" an der HBLA für künstlerische Gestaltung in Linz. Die beiden 17-Jährigen besuchten ein viertägiges Seminar, das von professionellen Trainern geleitet wurde.

Die Peers erlangen dabei ein tiefes Wissen über Suchtprävention und entwickeln zudem wichtige soziale Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, Teamarbeit und Konfliktlösung.

Große Unterstützung bekommen die Schulen dabei vom Institut Suchtprävention pro mente OÖ. "Es ist besonders wichtig jemanden zu finden, der in der Zielgruppe akzeptiert wird und glaubwürdig ist", betont Rainer Schmidbauer, der das Institut leitet. Jugendliche würden eher auf Gleichaltrige hören als auf Erwachsene. Das mache die Peers besonders wirkungsvoll.

Die schwierigen Themen vermitteln die Peers oft auch spielerisch. "Ein Highlight ist immer die 'Rauschbrille'. Damit können die Schüler ausprobieren wie es ist, wenn man betrunken ist", erzählt Anika. Wichtig sei dabei die Aufklärung der Mitschüler. "Wir reden davor viel über die Risiken von Alkohol. Die Brille ist dann das 'Zuckerl'."

Die Bedeutung des Projekts ist auch Bildungsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander (ÖVP) bewusst: "Wir sind davon überzeugt, dass junge Menschen die besten Botschafterinnen und Botschafter unter Gleichaltrigen sind." Die Politikerin, dass die "Peer Education" auch in den kommenden Jahren einen bedeutenden Beitrag zur Suchtprävention leisten könne.

2024-04-30T03:12:05Z dg43tfdfdgfd