EX-POLITIKER UND FAMILIE IM SCHLAF BRUTAL üBERFALLEN

Im Juli des Vorjahres wurden Ex-Politiker Josef Fill und seine Familie in OÖ überfallen und verletzt. Den Tätern drohen 15 Jahre Haft.

Der Vorfall im Juli des Vorjahres schockierte ganz Oberösterreich: Einbrecher traten gegen ein Uhr in der Früh ein Fenster im Erdgeschoß ein und drangen so in das Gebäude ein.

Sie überraschten den früheren oberösterreichischen Wirtschaftslandesrat Josef Fill (ÖVP), seine Ehefrau und ihre Tochter, die gerade zu Besuch war, im Schlaf. "Gegen 1 Uhr Früh ist ein starkes Gewitter aufgezogen, es war draußen ziemlich laut. Daher haben wir auch nichts gehört, als die Täter ins Haus eingebrochen haben", sagt Fill damals gegenüber den "Oberösterreichischen Nachrichten".

Die drei Männer – maskiert mit Sturmhauben – überwältigten die Familie und fesselten sie mit Kalbelbindern. Dann durchsuchten sie mehr als eine Stunde lang das gesamte Haus.

Brutale Home-Invasion – Frau (69) gefesselt und beraubt

"In so einem Moment geht dir vieles durch den Kopf, aber es ist alles so schnell gegangen, da hast du auch wieder keine Zeit zum Überlegen", so Fill. Wenige Stunden zuvor war er noch in Feierlaune gewesen: Am Sonntag hatte der ehemalige Politiker seinen 84. Geburtstag. Danach flüchteten die Täter mit der Beute aus dem Gebäude. Die Schadenshöhe ist bislang nicht bekannt. Gegen 2.15 Uhr konnten sich die drei Familienmitglieder befreien.

Laut Fill hätten die Räuber mit lauter Stimme Geld gefordert. Die Männer hätten auch den Inhalt des Tresors gewollt, aber im Hause gebe es keinen.

"Sie haben alles herausgerissen und praktisch das ganze Haus auf den Kopf gestellt. Aber wir haben nur ein paar hundert Euro Bargeld bei uns gehabt", schildert Fill. Die Unbekannten verließen das Gebäude mit zwei Uhren und Schmuck.

Fill erlitt bei dem Überfall einen Bruch des Mittelhandknochens, bei seiner Ehefrau und der Tochter wurde eine posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert. "Das kommt einer schweren Körperverletzung gleich", so Alois Ebner, Sprecher der Rieder Staatsanwaltschaft, gegenüber den "OÖN".

Der Prozess vor einem Schöffengericht könnte noch vor dem Sommer stattfinden. Den Haupttätern drohen nun laut Bericht der "OÖN" bis zu 15 Jahre Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung. Das Sündenregister der beiden Hauptangeklagten ist lange. Der 43-Jährige hat in Deutschland elf Vorstrafen, der zweite Haupttäter hat neun einschlägige Vorstrafen.

Zuletzt wurde ein Verdächtiger im Zuge einer Drogenrazzia gefasst, auch er soll Verbindungen zu dem Fall haben.

2024-05-07T03:08:46Z dg43tfdfdgfd