DOPPELT FüR HANDYPARKEN BEZAHLT: WIENER KäMPFT UM GELD

Philipp H. buchte sein Park-Guthaben zweimal, aufgeladen wurde es nur einmal. Er wartete wochenlang auf die Rücküberweisung, meint "das hat System".

Er war Ende Februar mit dem Auto in Wien unterwegs und brauchte dringend einen Parkschein. Philipp H. wollte sein Handyparken-Guthaben über das Smartphone mit 25 Euro aufladen. Der Vorgang wurde jedoch unerwartet unterbrochen, also probierte er sein Glück nochmal. Das Ergebnis: Er hatte ungewollt zweimal 25 Euro bezahlt, das Guthaben wurde ihm aber nur einmal gutgeschrieben. "Ich bat schriftlich um Rücküberweisung des doppelt gezahlten Guthabens", schildert er den Beginn eines wochenlangen Wartens im "Heute"-Gespräch.

Nachdem er seine Kontodaten und andere geforderte Infos weitergegeben hatte, verzögerte sich die Auszahlung der 25 Euro weiter. Er bekam keine Antwort auf seine Mails und keine Auskunft, wer für die Auszahlung eigentlich zuständig sei. "Man wird im Kreis geschickt, bis man aufgibt", beschreibt Philipp H. den Vorgang. "Das hat System", ist er überzeugt.

Auf Nachfrage teilte man dem Wiener nichtmal mit, welches Magistrat für seine Auszahlung zuständig ist. "Diese Frage dürfen wir nicht beauskunften", ließ man ihn per Mail wissen. "Es geht mir nicht ums Geld", betont er. Das Vorgehen von Handyparken, bzw. dem dahinterstehenden Magistrat sei für ihn einfach nicht in Ordnung. Er ist überzeugt: Die meisten Betroffenen würden es irgendwann nicht weiter versuchen, an ihr Geld zu kommen, weil sich die vielen Nachfragen für eine vergleichsweise geringe Summe nicht auszahlen.

Auf "Heute"-Anfrage verrät die MA 6 zumindest, an wen man sich wenden kann, wenn man in dieselbe Situation wie Philipp H. gerät: "Handyparken Wien wird von der Stadt Wien selbst betrieben. Grundsätzlich liegt die Zuständigkeit bei der Abteilung Rechnungs- und Abgabenwesen, diese wird allerdings unter anderem unterstützt von der Handyparken Serviceline. Die Kontaktadressen sind auf der Handyparken-Homepage ausgewiesen."

Zum konkreten Fall will man jedoch "aufgrund datenschutzrechtlicher Bestimmungen" keine Auskunft geben, man werde Philipp H. lieber selbst kontaktieren. Unmittelbar nach der "Heute"-Anfrage wurden ihm die 25 Euro überwiesen.

2024-05-07T03:38:49Z dg43tfdfdgfd