„ENDE EINER ÄRA“: AB 1. DEZEMBER IST SCHLUSS: TRADITIONS-DIENST WIRD FüR IMMER EINGESTELLT

„Das Ende einer Ära“ – so nennt der Telekommunikationsanbieter Telekom selbst das Aus der Telefonauskunft, eine Dienstleistung, die Menschen seit 1995 nutzten.

Waren es in den Neunzigern über 500 Millionen Anfragen, die über die Auskunftsnummer 11833 eingingen, sind es heute weniger als zwei Millionen pro Jahr. Zu wenig, um die Dienstleistung weiterhin anbieten zu können. Deshalb werden die Inlandsauskunft, die Auslandsauskunft und der Weckservice zum 1. Dezember 2024 endgültig eingestellt.

Telekom stellt Telefonauskunft zum 1. Dezember 2024 ein

Die Telefonauskunft hatte, besonders in den Anfängen, einen großen Nutzen für die Menschen: Wollte man die Telefonnummer eines Unternehmens herausfinden, reichte ein Anruf bei der Auskunft.

Ein Dienst, der laut Telekom „aus der Zeit gefallen“ sei. Heutzutage lassen sich Kontaktdaten wie Telefonnummer oder E-Mail-Adresse einfach googeln. Eine Telefonauskunft braucht kaum jemand mehr. 

Die eingesparten Mittel des Auskunftsdienstes will der Telekommunikationsanbieter nun in„ zukunftsfähige Infrastrukturen wie Glasfaser- und Mobilfunknetze sowie in digitale Services“ investieren, wie es seitens der Telekom heißt. Die Mitarbeitenden der Telefonauskunft werden ab Dezember dann anderen Projekten zugewiesen.

Telekom: Ende der Telefon-Auskunft stößt auf Kritik

Das baldige Ende der Telefon-Auskunft der Deutschen Telekom stößt beim Sozialverband VdK auf Bedenken. Damit lasse man „vor allem arme, ältere Menschen und Menschen mit Behinderung zurück“, kritisierte Verbandspräsidentin Verena Bentele am Dienstag (7. Mai).

„Noch immer gibt es viele, die sich kein Smartphone oder Computer leisten können.“ Andere Menschen hätten Schwierigkeiten im Umgang mit der Technik oder es mangele an barrierefreien Angeboten.

„Diese Menschen werden durch die Abschaltung der telefonischen Auskunft von wichtigen Informationen und Auskünften abgeschnitten.“ Der VdK fordert, parallel zu digitalen Angeboten immer auch analoge Alternativen bereitzustellen und langfristig zu sichern. (eg/dpa)

2024-05-07T18:57:20Z dg43tfdfdgfd