ÖBB-BAUSTELLENSOMMER BRINGT EINSCHRäNKUNGEN FüR PENDLER

Sie nennen es "S-Bahn Wien Upgrade". Die ÖBB planen in der Bundeshauptstadt sowie im erweiterten Umland zahlreiche Bauarbeiten während der Sommermonate

Für Pendler bedeutet das: Einschränkungen und Sperren sowohl auf der S-Bahn als auch entlang der Südstrecke.

Es gehe um eine Modernisierung und Digitalisierung der Stammstrecke, begründet man seitens der Bundesbahnen. Auch an der Nordbahn, der Nordwestbahn und der Südstrecke werden Bahnsteige verlängert und Abstell- sowie Wendeanlagen errichtet. 

Optimierungen auf 170 Kilometern

Insgesamt komme es so zu Optimierungen auf 170 Kilometern Streckennetz. "Mit Anlagen und Systemen am neuesten Stand der Technik werden die Weichen für die Zukunft gestellt: Mehr S-Bahn-Qualität und eine erhöhte Zuverlässigkeit im Gesamtsystem für die Ostregion", verspricht man.  

Zusätzlich zum Ausbau der Infrastruktur werden zukünftig auch neue Züge zum Einsatz kommen. Erst kürzlich haben die ÖBB 21 "Cityjets" für die Ostregion bestellt. Auch mit neuen Doppelstockzügen biete man ab 2026 mehr Sitzplätze an, wird angekündigt.

Bauarbeiten in Wien laufen bereits

Erste Baumaßnahmen laufen bereits: der Aus- und Umbau der S-Bahn-Stationen Wien Traisengasse und Wien Handelskai. Zudem tauschen die ÖBB Gleise und Weichen an der Südstrecke zwischen Wien und Wiener Neustadt und verlängern Bahnsteige, um Platz für längere Züge mit mehr Sitzplätzen zu schaffen. Modernisierungsarbeiten sind außerdem entlang der Nordbahn zwischen Wien Süßenbrunn und Strasshof geplant.

Großteils soll dies zwischen 29. Juni und 2. September passieren. "Weil die Sommermonate ferienbedingt eine frequenzschwächere Zeit sind." In diesem Zeitraum gilt deshalb auf einigen Bahnstrecken in Wien und Niederösterreich ein neuer Fahrplan.

  • Innerhalb von Wien: Zwischen Wien Floridsdorf und Wien Praterstern fahren keine Züge. Für diese Strecke richten die ÖBB einen Schienenersatzverkehr mit Bussen ein. Zwischen Wien Praterstern und Wien Liesing steht ein reduziertes Zugangebot zur Verfügung. Alternativ können die Wiener Linien genutzt werden, auf ausgewählten Ausweichrouten werden gültige ÖBB-Tickets akzeptiert.
  • Nördlich von Wien: Züge der Linie REX1 (Wien Floridsdorf – Gänserndorf – Břeclav) werden zum Teil in größeren Taktabständen über Wien Stadlau und Wien Simmering umgeleitet. Alle anderen Züge nördlich von Wien beginnen/enden in Wien Floridsdorf oder entfallen. Die Züge der Linie S1 mit dem Ziel- und Startbahnhof Marchegg entfallen zwischen Wien Süßenbrunn und Marchegg. Es wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Wien Süßenbrunn und Gänserndorf eingerichtet. Die im Stundentakt nach/von Gänserndorf fahrenden Züge der Linie S1 werden nach/von Marchegg verlängert.
  • Südlich von Wien: Auf der Südstrecke kommt es zwischen Wien und Wiener Neustadt zu Fahrplanänderungen. Zwischen Bad Vöslau und Leobersdorf können gar keine Züge fahren. Fernverkehrszüge werden umgeleitet. Die Linie CJX9 startet und endet in Wien Hauptbahnhof und wird zwischen Wien Hauptbahnhof und Wiener Neustadt umgeleitet. Deshalb entfallen die Halte in Wien Matzleinsdorfer Platz und in Baden.Als Ersatz gibt es einen Schienenersatzverkehr mit Bussen für folgende Streckenabschnitte:
  • Leobersdorf – Bad Vöslau
  • Leobersdorf – Mödling für die S-Bahnen
  • Wiener Neustadt – Felixdorf für Züge der Linie R95
  • Wiener Neustadt – Wien Liesing (für die nächtliche Sperre von 23:25 Uhr bis 04:00 Uhr)

Der Flughafen Wien bleibe trotz Bauarbeiten gut erreichbar, verspricht man seitens der ÖBB. Railjet- und CAT-Verbindungen sowie Busse der Vienna Airport Lines fahren weiterhin. Auf der Linie S7 kommt es zu Fahrplanänderungen. Züge der Linie REX7 entfallen. Von Fischamend bis Wolfsthal wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Information über Maßnahmen und Fahrpläne

Über all das werde man Fahrgäste rechtzeitig und ausführlich informieren: Durch Einschaltungen in Medien, Infoplakate an Bahnhöfen und Verteilaktionen eines eigenen Info-Folders. 

Zur Wichtigkeit der Maßnahmen wird betont: "Die S-Bahn Wien Stammstrecke und ihre Fortsetzungen in Richtung Norden und Süden bilden das zentrale Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs im Ballungsraum Wien." Werktags seien rund 700 Züge hier unterwegs. "Um das Gesamtsystem der Bahn in der Ostregion weiter auszubauen, braucht nun auch ein Teil der Infrastruktur auf der stark befahrenen Südstrecke zwischen Wien und Wiener Neustadt ein umfassendes Service."

Die gesamte Modernisierung werde voraussichtlich bis Ende 2027 dauern.

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