WALDBRAND BEI GäNSERNDORF: LöSCHARBEITEN IMMER NOCH IM GANGE

Hitze und Wind begünstigten am frühen Montagnachmittag im Bezirk Gänserndorf die rasche Ausbreitung eines Flurbrandes, der rasch zu einem Waldbrand wurde. 

34 Feuerwehren bekämpften in einem Großeinsatz am Montag das großflächige Feuer, das sich südlich von Gänserndorf ausbreitete.

In den Nachtstunden auf Dienstag standen rund 100 Mitglieder im Einsatz, um Glutnester abzulöschen. 

Nach einer Ablöse in den Morgenstunden bekämpften rund 80 Feuerwehrleute die Flammen. Bezirkskommandant Georg Schicker hoffte, dass in den Abendstunden "Brand aus" gegeben werden kann. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig.

Häuser evakuiert

Laut Bezirksfeuerwehrkommandant Georg Schicker waren rund 100 Hektar vom Feuer betroffen. Wegen der starken Rauchentwicklung wurden am Montag um die 20 Häuser evakuiert, berichtete Schicker. Gesprochen wurde von einer Vorsichtsmaßnahme. 

19 Personen und sechs Tiere wurden laut Sonja Kellner, Sprecherin des Roten Kreuzes Niederösterreich, in der Volksschule betreut. Der Rest der Betroffenen kam bei Verwandten oder Bekannten unter. Die Bewohner konnten am Montagabend in ihre Häuser zurückkehren.

Warnungen an Bewohner

Im betroffenen Gebiet warnte die Feuerwehr einzelne Haushalte mittels Lautsprecherdurchsagen, wurde berichtet. Auf ihrer Facebook-Seite forderte die Stadtgemeinde Gänserndorf die Bewohner auf, wegen des Rauchs die Fenster geschlossen zu halten. Feuerwehrleute suchten Häuser auch direkt auf, um den Bewohnern den Ernst der Lage zu erklären.

Zunächst hatte sich am Montagnachmittag ein Flurbrand gebildet. Dieser weitete sich in der Folge südöstlich von Gänserndorf zu einem Waldbrand aus. Das Feuer konnte in unbewohntem Gebiet abgeriegelt werden, sagte Schicker. Die Löscharbeiten waren im Gange. Probleme bereitete den Helfern der herrschende Wind. Dieser fachte das Feuer immer wieder an. 

"Knochenarbeit"

„Wir werden sicher bis morgen im Einsatz stehen. Die Brandbekämpfung ist Knochenarbeit“, so der Bezirksfeuerwehrkommandant. Das betroffene Gebiet sei dicht bewachsen. Die Rettung stand mit mehreren Mitgliedern und Fahrzeugen im Einsatz, um die evakuierten Bewohner zu betreuen und die Feuerwehr u.a. durch Getränke zu unterstützen.

Löscharbeiten über Nacht

Über Nacht wurde ein umfassender Löschangriff durchgeführt. Mithilfe einer Drohne wurden Glutnester aufgespürt und bekämpft. Am Dienstag galt es, das betroffene Areal "Meter für Meter umzugraben, das ist eine schwere körperliche Arbeit", sagte Schicker zur APA. Die hohen Temperaturen und der sehr trockene Boden erschwerte die Brandbekämpfung. Es bestehe die Gefahr, dass Glutnester durch Wind wieder angefacht werden, sagte der Bezirksfeuerwehrkommandant.

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