AN DER WARMEN ALTEN DONAU: DAS RISIKO FüR „BADE-DERMATITIS“ STEIGT

Die anhaltende Hitze in Österreich wirkt sich auch auf die Wassertemperaturen aus: Die Alte Donau ist seit Tagen konstant über 27 Grad warm (am Donnerstag gar 27,4 Grad), und auch in der Neuen Donau badet man derzeit bei Temperaturen von rund 26 Grad (Donnerstag: 25,9 Grad).

Auch wenn das manchen sehr warm vorkommt: Rekordverdächtig seien diese Werte nicht, heißt es bei den Wiener Gewässern (MA 45). Die Wassertemperatur der Alten und Neuen Donau entspreche „den durchschnittlichen Vergleichswerten der vorigen Jahre“. Auch auf den Wuchs der – bei Badegästen und Bootsbesitzern nicht unbedingt beliebten – Wasserpflanzen wirke sich die Hitze nicht aus: Die Mähboote müssen nicht öfter als sonst unterwegs sein.

Lästig, aber harmlos

Sehr wohl Auswirkungen hat die Hitze aber auf die sogenannten Zerkarien (eine Saugwurmart): Bei Wassertemperaturen ab 22 Grad treten diese Larven nämlich, vor allem in Ufernähe, im Süßwasser vermehrt auf und können auf der Haut des Menschen zu einem juckenden Ausschlag führen, der sogenannten Bade-Dermatitis. Dieser Ausschlag ist gesundheitlich zwar harmlos, aber wegen des Juckreizes lästig und heilt in der Regel nach ein bis zwei Wochen wieder ab.

Eine vermehrte Häufung von Zerkarienfällen in Wien gebe es laut MA 45 derzeit trotz der hohen Wassertemperaturen nicht: „Akute Mehrfachmeldungen“ seien „bisher nicht bekannt“.

Damit man beim Baden nicht von den (mikroskopisch kleinen) Larven befallen wird, empfiehlt die MA 45, dass man sich nicht lang in seichten Stellen im Wasser aufhält (eventuell also etwa Stege benutzt) und sich nach dem Baden kräftig abfrottiert und sein nasses Badegewand sofort wechselt.

Fast überall „ausgezeichnete“ Wasserqualität

An sich ist die Wasserqualität übrigens fast überall „ausgezeichnet“: Im Zwei-Wochen-Intervall wird das Wasser an neun Badestellen an der Neuen sowie sieben Badestellen an der Alten Donau durch das Mikrobiologielabor der Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsstelle (MA 39) untersucht. Bei der jüngsten Entnahme war die Wasserqualität an fast allen Stellen (darunter etwa das Gänsehäufel sowie das Kaiserwasser) „ausgezeichnet“, nur an einigen wenigen (u. a. Angelibad und Steinspornbrücke) „gut“.

2024-07-19T06:34:23Z dg43tfdfdgfd