EX-PRäSIDENT TRUMP MACHT VOR GERICHT EIN NICKERCHEN

Erstmals läuft ein Strafverfahren gegen einen ehemaligen US-Präsidenten. Während des Schweigegeld-Prozesses soll Donald Trump eingeschlafen sein.

Seit Montag läuft in New York ein historischer Prozess. Mit Donald Trump ist zum ersten Mal in der Geschichte der Vereinigten Staaten ein früherer US-Präsident bei einem Strafprozess auf der Anklagebank. Experten rechnen zwar mit einer Bewährungsstrafe, im Fall drohen dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten aber bis zu 136 Jahre Haft.

Wie die "New York Times" berichtet, ist Trump nun während der Verhandlung im Gerichtssaal eingepennt. Die Zeitung schreibt, dass der Ex-Präsident mehrmals eingenickt sei. Demnach sei ihm der Kopf auf die Brust gefallen. Mehrere Minuten soll ihm sein Hauptverteidiger die Notizen gehalten haben. Dann soll Trump wieder aufgewacht sein.

Der 77-Jährige ist in dem Verfahren in Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar unter anderem wegen Fälschung von Geschäftsunterlagen angeklagt. Trump hat auf nicht schuldig plädiert. Hintergrund des Falls ist, dass Trump 2016 kurz vor seiner Wahl zum Präsidenten 130.000 US-Dollar (122.000 Euro) Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels zahlen ließ. Sie hatte behauptet, sie habe Sex mit ihm gehabt. Trump bestreitet eine Affäre, nicht aber, dass Geld geflossen ist.

Schweigevereinbarungen zwischen zwei Parteien sind nicht grundsätzlich illegal. Trump wird aber vorgeworfen, er habe die Zahlungen unrechtmäßig verbucht, auf illegale Weise zu verschleiern versucht und damit andere Gesetzesverstöße vertuschen wollen.

Da Trump voraussichtlich als republikanischer Präsidentschaftskandidat im November gegen US-Präsident Biden antreten wird, wirkt sich dieser Prozess direkt auf den Wahlkampf aus. Er stellt zudem eine Belastungsprobe für das US-amerikanische Rechtssystem dar, das in den letzten Monaten von Trump durch Angriffe auf Richter, die Staatsanwaltschaft und andere herausgefordert wurde. Trump betrachtet sich selbst als Opfer einer politisch motivierten "Hexenjagd".

Der Prozess könnte nach Gerichtsangaben bis zu acht Wochen dauern. Eigentlich war der Prozessauftakt bereits für den 25. März angesetzt gewesen, doch Richter Juan Merchan hatte eine von Verteidigung und Anklage beantragte Verschiebung gewährt, um die Sichtung von neuem Beweismaterial möglich zu machen. Weitere Verschiebungen hatte Merchan jedoch abgelehnt.

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