"KILLER-HORNISSE" SCHULD – JETZT DROHT NäCHSTE TEUERUNG

Eine eingeschleppte Hornissen-Art sorgt für Beunruhigung. Sie ist nicht ungefährlich. Und: Wegen des Insekts droht die nächste Teuerung.

Auch rund zwei Wochen später schlägt der Fund hohe Wellen: Zum ersten Mal in der Geschichte wurde ein Exemplar der asiatischen Hornisse (Vespa velutina) in Österreich gesichtet. Am 9. April hatte ein Labor-Mitarbeiter das Tier in einem Raum der Doppler-Klinik in Salzburg entdeckt.

Das Tier dürfte durch ein offenes Fenster geflogen sein. Der Mann fing es und übergab es an Experten. Und tatsächlich: Es handelte sich um eine asiatische Hornisse. Mittlerweile wurde sie bei der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) in Wien genau untersucht und anschließend tiefgefroren.

Jetzt warnt die Landwirtschaft vor der "Killer-Hornisse". Nicht nur für Imker, auch für Wein- und Obstbauern könnte sie problematisch werden, so die Befürchtung.

Weiters berichtet der Verband: "Die verursachten Schäden an der Beerenhaut bilden bei ungünstiger Witterung wiederum Eintrittspforten für Botrytis (eine Art Schimmelpilz; Anm.) und andere pilzliche Sekundärinfektionen."

Die Folge zahlreicher durch Hornissen zerfressener Trauben: Konsumenten müssen dann wohl langfristig mit höheren Preisen für Wein im Supermarkt rechnen.

Gegenüber "Heute" bestätigt Oberösterreichs Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP), dass die eingeschleppte Art eine "Gefahr für Menschen, Bienen sowie den Obst- und Weinbau" ist.

"In Teilen Europas, zum Beispiel in Spanien, verursacht die Killer-Hornisse bereits enorme Schäden. Fünf Millionen Euro werden jährlich zur Bekämpfung der invasiven Art aufgewendet", so die Landesrätin. Als wirksamste, aber durchaus gefährliche Maßnahme habe sich das Entfernen der Nester durchgesetzt.

"In Österreich wollen wir es erst gar nicht so weit kommen lassen. Mit dem Bienenzentrum OÖ haben wir bereits frühzeitig auf die Gefahren der 'Killer-Hornisse' aufmerksam gemacht", betont die Politikerin. "Eine Task-Force beschäftigt sich mit Präventions- und allfälligen Bekämpfungsmaßnahmen. Ziel ist zu verhindern, dass sich die 'Killer-Hornisse' bei uns 'einnistet'."

Mit Blick auf eine Bedrohung für den heimischen Weinbau erklärt Langer-Weninger, dass man die Gefahr ernstnehme, aktuell jedoch "wenig Grund zur Sorge" bestehe.

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