ÜBERTRAGUNG AUF DEN MENSCHEN IST "ENORME BESORGNIS"

Die H5N1-Variante weist beim Menschen eine "außerordentlich hohe" Sterblichkeitsrate auf, warnte die WHO jetzt in Genf.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich besorgt über die Ausbreitung der Vogelgrippe H5N1 geäußert, die zunehmend nicht vogelartige Arten außer Vögel infiziert und damit das Risiko der Übertragung auf den Menschen erhöht, bei dem die Sterblichkeitsrate "außerordentlich hoch" ist. "Ich denke, dass dies nach wie vor ein enormes Problem darstellt", sagte der Chefwissenschaftler der Gesundheitsbehörde, Jeremy Farrar, am Donnerstag (18. April) vor Reportern in Genf, wie "The Guardian" berichtet.

Die Vogelgrippe (H5N1) breitet sich normalerweise bei Vögeln aus, kann aber auch auf andere Tiere, einschließlich des Menschen, übergreifen. In den letzten Monaten gab es Berichte über Infektionen bei Kühen, Ziegen und sogar einem Eisbären. "Die große Sorge besteht natürlich darin, dass sich das Virus dadurch, dass es Enten und Hühner – aber jetzt auch zunehmend Säugetiere – infiziert, weiterentwickelt und die Fähigkeit entwickelt, Menschen zu infizieren. Und dann, was besonders wichtig ist, die Fähigkeit zur Übertragung von Mensch zu Mensch".

Der aktuelle Ausbruch begann im Jahr 2020 und hat zum Tod von Millionen von Geflügel und Wildvögeln auf der ganzen Welt geführt - von Weißkopfseeadlern in Nordamerika bis zu Pinguinen in der Antarktis. Zuletzt wurde das Virus bei Hausrindern in den USA nachgewiesen, und Anfang dieses Monats wurde berichtet, dass eine Person in Texas positiv auf H5N1 getestet wurde, nachdem sie mit vermutlich infizierten Milchkühen in Kontakt gekommen war. Dies war erst die zweite Person, die jemals in den USA positiv auf H5N1-Vogelgrippe getestet wurde. Vor dem Fall in Texas war der letzte Fall beim Menschen im März dieses Jahres in Vietnam aufgetreten.

Nach Angaben der WHO wurden zwischen 2003 und dem 1. April 2024 weltweit insgesamt 889 Fälle und 463 Todesfälle gemeldet. Damit liegt die Sterblichkeitsrate bei 52 Prozent. Besonders besorgniserregend sei die Ausbreitung bei Säugetieren, warnte Farrar. "Wenn man in die Säugetierpopulation eindringt, nähert man sich dem Menschen", sagte er und fügte hinzu, dass "dieses Virus einfach nach neuen, neuartigen Wirten sucht". Glücklicherweise gibt es bisher keine Hinweise darauf, dass sich H5N1 von Mensch zu Mensch ausbreitet. An Impfstoffen und Therapien wird gearbeitet. "Wir müssen [...] sicherstellen, dass wir im Falle einer Übertragung von H5N1 auf den Menschen in der Lage sind, sofort mit einem gleichberechtigten Zugang zu Impfstoffen, Therapeutika und Diagnostika zu reagieren", so Farrar weiter.

2024-04-19T17:03:02Z dg43tfdfdgfd