GRIECHISCHE POLIZEI ZERSCHLUG SCHLEPPER-NETZWERK

Die Bande soll in mehr als 500 Fällen an der illegalen Einschleusung von Migranten beteiligt gewesen sein, berichtete der Nachrichtensender ERTNews unter Berufung auf die Polizeidirektion Athen. Nach der Ankunft sollen sie die Migranten mit gefälschten Reisedokumenten versorgt haben, damit diese in andere EU-Länder weiterreisen konnten.

Banden-Boss auch festgenommen

Die Bande soll damit rund vier Millionen Euro gemacht haben, so der Bericht. Auch der Chef der Bande sei festgenommen worden.

Spezialkräfte stürmten bei dem Einsatz mehrere Wohnungen im Großraum Athen, die auch als Werkstatt zur Herstellung gefälschter Reisedokumente dienten. Sichergestellt wurden zahlreiche gefälschte Ausweise, Pässe sowie Stempel. Die Verdächtigen sollen aus Syrien und Ägypten stammen.

Griechenland ist wichtiges Transitland für Migranten

Die Summe der Gesamteinkünfte lässt auch Rückschlüsse zu, wie viel die Kriminellen für einen gefälschten Pass verlangen: Je nach Qualität um die 4.000 Euro, wobei der Preis nach oben offen ist, wie griechische Ermittler sagen. Neben gefälschten Dokumenten wurden bei der Razzia auch größere Geldbeträge und technisches Equipment beschlagnahmt.

Griechenland ist eins der EU-Länder, in dem fast täglich Migranten aus arabischen, asiatischen und afrikanischen Staaten ankommen. Die Mehrheit der Menschen wollen nach Deutschland und in andere mitteleuropäische EU-Staaten weiterreisen. Nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) sind seit Jahresbeginn und bis zum 18. Mai rund 12.800 Migranten in Griechenland angekommen. 

2025-05-22T13:28:24Z